Biologische Evaluierung antitumoraler und entzündungshemmender Naturstoffe in zellulären Systemen

Entzündungsreaktionen stellen einen der wichtigsten Schutzmechanismen des menschlichen Körpers dar. Sie resultieren u.a. aus der Bildung von Lipidmediatoren, wie Leukotriene und Prostaglandine, die über Cyclooxygenasen synthetisiert werden. Als zentraler Ansatzpunkt der antiinflammatorischen Therapie nehmen die Lipidmediatoren eine wichtige Rolle in der Erforschung des Entzündungsgeschehens und der Entwicklung potenter antientzündlicher Wirkstoffe ein. In der antiinflammatorischen Therapie gelten seit Jahrzehnten die Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) als Mittel der Wahl, sie gehören zu den weltweit am meisten verschriebenen Medikamenten. Gerade in der Langzeittherapie treten jedoch zahlreiche Nebenwirkungen auf, weshalb weiterhin an der Entwicklung neuer Wirkstoffe mit gleichem Wirkprofil, jedoch verringerten Nebenwirkungen geforscht wird. Eine sogar gesteigerte Effektivität bei geringeren Nebenwirkungen konnte bereits bei Naturstoffen nachgewiesen werden, weshalb diese immer mehr in den Fokus der Erforschung rücken. Besondere Hoffnung setzt man dabei auf Substanzen, die einerseits die Entstehung proinflammatorischer Lipidmediatoren inhibieren und andererseits gleichzeitig die Produktion antiinflammatorischer Lipidmeidatoren, der sogenannten specialized pro-resolving mediators (SPM), unbeeinflusst lassen oder sogar verstärken. Ziel der Arbeit war es, verschiedene Naturstoffe auf ihr antiinflammatorisches und zytotoxisches Potential zu testen. Im ersten Teil wurden das aus der Pflanze Tanacetum parthenium gewonnene Parthenolid PTL, das synthetisch hergestellte, strukturgleiche ()-1 und ihre ebenfalls synthetisch hergestellte, racemische (+)-Form an M1- und M2-Makrophagen auf antiinflammatorische und zytotoxische Effekte untersucht. Im zweiten Teil wurden unabhängig davon sieben zu den Cyclodepsipeptiden gehörige Substanzen (VNJ406-1, VNJ406-2, VNJ415, VNJ430, VNJ431, VNJ443, VNJ444) an HT-29- und MCF-7-Zellen hinsichtlich ihrer Zytotoxizität charakterisiert.

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