Vorsichtige Annäherung : die Beziehungen der Bundeswehr zu den Medien vom Ende des Kalten Krieges bis heute

Seit den 1990er Jahren ist eine zunehmende Öffnung der Bundeswehr gegenüber den Medien zu beobachten, die sich maßgeblich auf die wachsende Beteiligung deutscher Streitkräfte an Auslandseinsätzen und damit einher gehenden neuen kommunikativen Ansprüchen zurückführen lässt. Wurde die Medienarbeit in der ersten Hälfte der Neunziger Jahre noch durchgängig reaktiv betrieben, kam es in den Folgejahren zu einer aktiveren Gestaltung der militärischen Medienbeziehungen. Wie offen oder restriktiv die Medienbeziehungen im Einzelnen gestaltet werden, hängt jedoch von einem komplexen Faktorenbündel ab. Beispielweise prägen die unterschiedlichen Systemlogiken von Militär und Medien, die komplexen Organisationsstrukturen innerhalb der Bundeswehr oder das verfügbare Personal und dessen Qualifikationen die militärischen Medienbeziehungen.

Since the 1990s, the German Bundeswehr increasingly opened up to the media. This can be mainly traced back to the growing number of out of area missions in conjunction with new communication needs. In the beginning of the 1990s, military media relations were generally conducted in a reactive manner, whereas they were actively shaped in the subsequent years. How open or restrictive media relations were conducted in detail is dependent upon a complex combination of factors. As such, military media relations are shaped for example by the different systems logics of the military and the media, by the complex organizational structures of the German armed forces or by the available personnel and its qualifications.

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