CAMPUSECHO STUDENTISCHE ZEITUNG DER UNIVERSITÄT ERFURT . JAHRGANG 4 . AUSGABE 4 . 14.07.2009 KOSTENLOS CAMPUSECHO STUDENTISCHE ZEITUNG DER UNIVERSITÄT ERFURT . JAHRGANG 4 . AUSGABE 4 . 14.07.2009 KOSTENLOS STUDENTISCHES M A GZIN DER UNIVERSIT Ä T ERFURT Neu im Amt! Der neue StuRa stellt sich vor Ganz neu! Die Strandburg im TestEin Jahr im Amt! Präsident Brodersen zieht erste BilanzW e i t e r w i e g e h a b t M i n i s t e r p r ä s i d e n t D i e t e r A lt h a u s i m G e s p r ä c h BeFit Festival UG (haftungsbeschränkt) präsentiert in Zusammenarbeit mit: CAMPUSECHO • 3 CAMPUSECHO INHALT Weiter wir gehabt -Ministerpräsident Dieter Althaus im Interview S. 4 Leistung ist Konsens -Kommentar zum Interview mit Dieter Althaus S. 6 Die Eburg geht aus sich heraus S. 6 „Gefangen” in Katzhütte S. 7 Der neue StuRa stellt sich vor S. 8 Bildungsstreik 2009 - Ein Erfolg? S. 10 Konformismus oder Widerstand? S.11 Zu Tisch mit dem Präsidenten -Prof. Kai Brodersen im Interview S. 12 CAMPUSECHOGEDANKEN Sie haben Post...! S. 13 Neubeginn S. 14 Kulturschock Deutschland S. 15 Impresum S. 16 EDITORIAL D D as Semester geht auf seinen Höhepunkt zu. Überall wird eifrig oder auch verzweifelt gelernt und an Hausarbeiten geschrieben. Mit dem Sommersemester schließt das aktuelle Studienjahr 2008/2009, auch für das CAMPUSECHO schließt sich ein Kreis. Vor einem Jahr übernahm eine komplett neu zusammengesetzte Redaktion das Ruder. Das Layout wur- sollte die de komplett verändert, auch inhaltlich ein Wechsel stattfinden. Ob dieser uns gelungen ist, müsst ihr, die Leser, beurteilen. Auch Interviewreihe mit den Spitzenkandidaten der Parteien zur Landtagswahl 2009 wird in dieser Ausgabe abgeschlossen. Wir konnten den Ministerpräsidenten dafür gewinnen, dem CAMPUSECHO hochschulpolitisch Rede und Antwort zu stehen. Wie er sich dabei geschlagen hat und welches Fazit er für seine Regierungszeit zieht, könnt ihr selbst nachlesen und so eine persönliche Wahlentscheidung für den 30. August treffen. Noch nicht ganz auf der Höhe der Harry nach seinem PSP-Abenteuer. Wir versuchen ihn derzeit wieder in das soziale Leben der Universität einzugliedern, damit er ab dem nächsten Semester wieder von der Partyfront berichten kann. Wer im nächsten Semester an dieser Stelle euch begrüßen wird, steht leider noch nicht fest. Fest steht, dass ich meinen Posten räumen werde, um mich der heißen Endphase meines Studiums zu widmen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich an diese Stelle bei all denen zu bedanken, die mit mir die letzten vier Ausgaben erstellt haben und somit den entscheidenen Teil des CAMPUSECHO ausmachen. Das CAMPUSECHO ist für Studenten -von Studenten, die diese Arbeit freiwillig und unentgeltlich machen. Ihnen gebürt mein Dank. Sven Morgen 4 • CAMPUSECHO Weiter wie gehabt Ministerpräsident Dieter Althaus bezieht Stellung zu LUBOM, Studiengebürhen und der Landtagswahl Zum Abschluss der CAMPUSECHO- Interviewreihe zur Landtagswahl 2009 haben wir mit Herrn Ministerpräsidenten Dieter Althaus gesprochen. Das Gespräch fand in seinem Büro in der Staatskanzlei statt. Althaus beantwortete die Fragen souverän und liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Kritik lässt der Ministerpräsident nicht zu und verteidigt die hochschulpolitische Arbeit seiner Regierung. CE: Wie würden Sie die aktuelle hochschulpolitische Situation in Thüringen beschreiben? Was sehen Sie als Stärken, wo sehen Sie Schwächen? Dieter Althaus: Wir haben in den letzten Jahren neue Universitäten und Hochschulen gegründet und existierende ausgebaut. Allein der Zuwachs bei der Zahl der Studierenden ist beachtenswert: Wir hatten 1990 rund 12.000 Studierende, heute haben wir über 50.000. Mit dem Aufbau des Hochschulstandorts geht eine klare Qualitätsentwicklung einher, die sich in ganz unterschiedlichen Profilen der einzelnen Universitäten und Hochschulen zeigt. Bei nationalen Vergleichen sind wir sehr erfolgreich. Die Attraktivität unserer Universitäten und Hochschulen wird national und auch darüber hinaus anerkannt. CE: Die Opposition hat immer wieder angeprangert, dass es Thüringen im Bereich Bildung an Strahlkraft fehle. Planen Sie dahingehend etwas, um diesen Schwachpunkt zu beheben? Althaus: Der Vorwurf ist nicht gerechtfertigt. Wenn Althaus verteidigt die Arbeit seiner Regierung ich andere Länder besuche, erlebe ich, wie gut vernetzt unsere Hochschulen sind. Ob in China oder in Japan, ob in Südkorea oder in Europa -weltweit haben unsere Hochschulen starke Partnerschaften entwickelt. Unsere wissenschaftliche Strahlkraft wirkt positiv und ist anziehend. Auch der Fakt, dass die Studienanfängerzahl ständig gestiegen ist und dass wir es trotz demographischer Entwicklung schaffen, diese Studienanfänger- zahl zu erhalten, belegt den positiven Thüringen-Trend. Unsere Hochschullandschaft bringt sich im nationalen Wettbewerb sehr gut mit verschiede nen Profilen ein. CE: Sie haben ja in der laufenden Legislaturperiode ein neues Hochschulgesetz verabschiedet. Warum war das nötig und was haben Sie sich davon erhofft. Althaus: Es ging darum, die Auto nomie der Hochschulen zu profilieren. Auch sollte sich die innere Hochschulverfassung an die modernen Entwicklungen anpassen. Interne Hochschulleitung braucht auch externe Beratung und externen Sachverstand. Des Weiteren wird die Leistungsentwicklung in der Hochschule als Parameter für die finanzielle Unterstützung der Hochschule fixiert. Diese Ziele wurden im Einvernehmen mit den Hochschulen im Gesetz verankert. CE: Genau dieser Leistungsbezug, der sich in den LUBOM-Kriterien niederschlägt, wird an der Universität Erfurt mit Argwohn gesehen. Die Frage ist, ob sich die Universität diesem Leistungsparadigma unterwerfen soll oder nicht? Bildung war bislang dahingehend frei, dass sie sich nicht an Leistungskriterien messen lassen musste. Inwieweit sind die Leistungen einer Universität überhaupt messbar? Althaus: Wissenschaftliche Ergebnisse sind auch immer Leistungsergebnisse, die messbar sind. Entweder bei praktischer wissenschaftlicher Arbeit als konkrete Ergebnisse, die sich in Produkten und Dienstleistungen zeigen oder bei Grundlagenforschung, die sich in der weiteren wissenschaftlichen Arbeit als nützlich erweisen. Dafür gibt es Kriterien und Fachebenen, die diese Resultate einordnen können. Der Leistungsmaßstab ist die objektive Grund lage für finanzielle Unterstützung. Hier haben die Hochschulen ein valides Instrument in der Hand, um auch nach innen dieses Leistungsstreben konkret zu entwickeln und zu stärken. CE: An diesen Leistungskriterien gibt es hochschulintern auch die Kritik, dass Leistungen nicht ausreichend honoriert werden. Besonders in den Geisteswissen schaften sind Leistungen nicht CAMPUSECHO • 5 so leicht zu messen. Ist hier eine Veränderung der Kriterien in einer möglichen nächsten Legislaturperiode vorgesehen? Althaus: Der Kriterienkatalog wurde mit den Hochschulen zusammen im Konsens entwickelt und hat Bestand. Weiterentwicklungen werden im Dialog mit den Hochschulleitungen besprochen. Die Politik setzt die Rahmen- bedingen, die Details werden zwischen der Thüringer Hochschulrektorenkonferenz und dem Kultusministerium entwickelt und umgesetzt. CE: Die Opposition kritisiert LUBOM als versteckte Sparmaßnahme oder hält es nicht für sinnvoll und lehnet es vollständig ab. Althaus: Es braucht Kriterien für den Hochschulpakt. Auch diese Kriterien wurden einvernehmlich mit den Hochschulen beschlossen. Insofern habe ich für die Kritik kein Verständnis. CE: Mit welchen hochschulpolitischen Zielstellungen will die CDU in eine mögliche nächste Legislaturperiode gehen? Althaus: Wir müssen kontinuierlich daran arbeiten, dass die Attraktivität der „Es gilt weiterhin: keine Studienge-erhalten Thüringer Hoch-bühren in Thüringen.” bleibt und schulen national und international genutzt wird, um die Studienanfängerzahl zu erhalten. Zweites müssen wir die Verbindung zwischen Hochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft weiter stärken. Drittens wollen wir die Entwicklung zur Autonomie hin erhalten und weiter stärken, damit die Selbstständigkeit und Entscheidungskompetenz gesichert bleibt. Das wichtigste Ziel ist, dass wir den „Campus Thüringen” noch weiter entwickeln und gestalten. Zum Beispiel könnte man sich mit einem einheitlichen Studienausweis beim „Campus Thüringen” einschreiben und dann parallel in Erfurt und Weimar studieren. Damit wird das Gesamtangebot in Thüringen umfänglicher genutzt. CE: Wie wird sich das auf den nächsten Haushalt auswirken? Die bisherigen Finanzmittel sind ja durch eine Althaus im „Kreuzverhör” der CE-Reporter Althaus: Wir haben in unserem Regierungsprogramm ganz klar formuliert, dass wir keine Studiengebühren einführen werden. Wir müssen aus Gründen unserer Sozialstruktur konsequent bleiben. Wir müssen aber auch sehen, dass die finanzielle und fachliche Attraktivität der Thüringer Hochschulen erhalten bleibt. Es gilt weiterhin: Keine Studiengebühren in Thüringen! CE: Wie beurteilen Sie ihre Chancen für die Landtagswahl? Wenn es nötig sein sollte, wer ist Ihr Wunschpartner für eine Koalition? Althaus: Wir wollen die Gestaltungsmehrheit der Union sichern. Wir werden für eine moderne Zukunftsperspektive werben, die eine klare Mehrheit braucht. Dafür stehe ich, denn ich möchte auch weiterhin Ministerpräsi dent des Freistaats Thüringen bleiben. Deshalb arbeiten wir hart für ein maximales Unionsergebnis. Über eventuelle Koalitionen entscheiden die Wählerinnen und Wähler am 30. August. CE: Jetzt sieht es aber in den aktuellen Umfragen so aus, dass die FDP und die Grünen in den Landtag einziehen werden und sich somit das Parteienspektrum erweitern wird. Althaus: Ein überzeugendes Ergebnis für die Union und für mich sind die besten Voraussetzungen dafür, dass es in Thüringen weiter aufwärts geht. Um Kompetenz und Vertrauen geht es am 30. August. Ich bin nicht bereit, Koalitionsdebatten zu führen. Wir kämpfen zuerst mit aller Kraft um eine eigene Mehrheit. Darüber hinaus gilt der Grundsatz, dass demokratische Parteien immer in der Lage sein müssen, zusammenzuarbeiten. CE: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Sven Morgen und Dennis Frieß Topfdeckelung begrenzt. Werden Sie mehr Geld für die Bildung in die Hand nehmen? Althaus: Der jetzige Hochschulpakt gilt noch bis 2011 und hat ein Finanzvolumen von 2,9 Milliarden Euro. Das ist ein beträchtlicher finanzieller Ansatz, der im bundesweiten Vergleich deutlich über dem prozentualen Einsatz zum Bruttoinlandsprodukt anderer Länder liegt. Wir müssen darauf achten, dass das Niveau über die Sicherung der Studienanfänger-Zahl auch Finanzmittel des Bundes fließen. 2011 wird ein neuer Hochschulpakt verhandelt. Dann werden wir die konkrete Ausbau- und Bedarfssituation der einzelnen Hochschulen als Grundlage der neuen Planung nehmen. CE: Was auch für zukünftige Studierende ein interessantes Thema ist, sind mögliche Studiengebühren. Wie stehen Sie dazu? 6 • CAMPUSECHO Kommentar zum Interview mit Ministerpräsident Dieter Althaus Leistung ist Konsens G G inge es nach Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus, herrschte einvernehmliche Heiterkeit an den Hochschulen im Freistaat. Schließlich wurden die Stärkung der Hochschulautonomie, die entdemokratisierte Hochschulverfassung -von weniger studentischer und fakultativer Mitbestimmung hin zur Stärkung des Präsidiums - und nicht zuletzt LUBOM konsensual in das Thüringer Hochschulgesetzt gegossen. Wer an diesem Spaß nicht teilhaben will, stößt auf Unverständnis beim CDU-Politiker Althaus. Klar ist für ihn, dass sich auch die Universitäten in Thüringen an Leistungen messen lassen müssen, alles andere wäre freilich ungerecht. Da wissenschaftliche Ergebnisse auch immer Leistungsergebnisse sind -Balsam für die Forscherseelen -scheint die Quantifizierung für Althaus kein Problem. Am Ende steht ein Produkt oder eine Dienstleistung, mindestens jedoch eine ordentliche Grundlagenforschung, dafür muss man dann nur noch einen E E twas Neues hat sich getan auf dem Gelände der Uni. Es kam plötzlich und ohne große Vorwarnung. Die STRANDBURG! Nein, keine Burg aus Sand und Salzwasser. Aus dem Schoß der Engelsburg direkt an den Beachvolleyplatz. Sie ist das vierte gastronomische Angebot auf dem Campus und bietet Neues für die Studenten, sowie auch Konkurrenz für die Klause, das Unikum und das Campus Hilgenfeld. Lohnt sich also neuerdings der Weg hinter die Bibo? Mit dieser Frage machten wir uns auf den Weg, die Standburg auszukundschaften und das Angebot genau unter die Lupe zu nehmen. Platziert hat sie sich im Anbau der Sporthalle mit einer kleinen Küche, gut gefüllten Kühlschränken und diversen Sitzmöglichkeiten. Während innen die Plätze eher dicht beieinander liegen, gibt es draußen genug Platz und vor allem Sonne, sowie einen unterhaltsamen Blick auf das Volleyballfeld. Die Speise und Getränkekarten auf den geeigneten Drittmittelgeber finden und schon rollt der Rubel - sowohl in den Naturwissenschaften, aber scheinbar auch in den Geisteswissenschaften. Zukünftig wird sich die Union mit Althaus an der Spitze primär für eine Bestandserhaltung einsetzen – wofür auch mehr, wo schließlich die Strahlkraft durch Innovationen in der Solar technik schon bis nach China und Japan reicht. Vollends die Hände in den Schoss zu legen wäre jedoch nicht richtig. Vorher müsse noch die Verbindung der Universitäten mit der Wirtschaft gestärkt werden, was die Linken auf den Plan ruft, Althaus aber kalt lässt, wenn er seine Kräfte für eine Gestaltungsmehrheit bündelt. Mehr Geld für die Universitäten steht nicht auf der Agenda. Angela Merkels Bildungsrepublik muss bis 2011 mit 2,9 Milliarden Euro in Thüringen verwirklicht werden, was laut Althaus bereits ein vergleichsweise hoher Etat ist, wenn man das prozentual zum Bruttoinlandsprodukt Thüringens rechnet. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich dies jedoch als eine gekonnte Zahlenspielerei: Da Thüringen offenkundig nicht zu den BIP- stärksten Ländern der Bundesrepublik zählt, bleibt unterm Strich weniger als andernorts, auch wenn die Prozentzahl etwas anderes suggeriert. Wozu also die ganze Aufregung, Bildungsstreik und Engagement? Ist der politische Rahmen für die Hochschulen vielleicht am Ende gar nicht so einvernehmlich diskutiert worden? Vielleicht besteht das Problem darin, dass die größte Statusgruppe der Universitäten kaum gehört wurde: Die Thüringer Studierenden. Institutionalisierte demokratische Mitbestimmung für die Studierenden ist im von Althaus ausgerufenen Jahr der Demokratie leider nicht möglich, das fiel den Anpassungen an die „modernen Entwicklungen“ der Hochschule zum Opfer. Zum Glück lässt sich die Moderne aber auch anders gestalten: Am 30. August sind Wahlen. Dennis Frieß Die Eburg geht aus sich heraus Tischen verkünden: „Die Eburg geht aus sich raus…“ mit „leckeren kleinen Speisen“ , Softdrinks, Joghurts, Kaffee, sowie mit deftigen Bockwürsten und Bier. Das macht Lust auf mehr, denkt sich unsereiner und bestellt sich sogleich etwas Klassisches, ein Sandwich. Das Resultat ist frisch gemacht, einfach und lecker: Toast, Käse, Salat, Gurken, Remoulade und Tomaten. Dazu kommt, dass am Belag nicht gespart wird und es für zwei Euro erschwinglich ist. Alles wird vor Ort frisch zubereitet. Hauptsächlich handelt es sich dabei um kleine Zwischenmahlzeiten. Sicher ist es keine Kunst ein Sandwich zu machen, die bestellten Wiener aufzuwärmen oder einen Wrap zu befüllen, aber um hohe Kunst soll es in der Strandburg auch gar nicht zu gehen. Eher soll aus einer kleinen Küche eine einfache Vielfalt und eine Möglichkeit, nach dem Spiel zu entspannen, geschaffen werden. Die Preise bewegen sich dabei zwischen drei Euro für Wiener mit Kartoffelsalat und einem Euro für Fettbrot, belegtes Brot oder Obstspieß. Vielfalt offenbart außerdem das Getränkeangebot der Strandburg. Man kann zwischen 28 verschiedenen Getränken wählen. Frische Smoothies und Milchshakes gehören neben einer großen Vielfalt an Erfrischungsgetränken auch zum Sortiment. An wärmeren Tagen bietet der freie Blick gen Westen die Möglichkeit, einen anstrengenden Tag in der Uni bei einem Bierchen und Sonnenuntergang zu beenden. Mit ihrer Karte und den Preisen bietet die Strandburg somit eine echte Konkurrenz zu Hilgenfeld, Klause und Unikum. Die Strandburg besticht durch ihr leckeres und günstiges Angebot. Geöffnet hat die Strandburg von 16 - 22 Uhr, bietet also auch noch Getränke und Speisen, wenn auf dem Rest des Campus schon die Bürgersteige hochgeklappt worden sind. Viel Spaß beim eigenen Entdecken. Bernhard Meier CAMPUSECHO • 7 „Gefangen” in Katzhütte DulDEn BEDEUTUNG: Mit einem Zustand oder einem Verhalten einverstanden sein, wenn man sich in der Position befindet, es unterbinden zu können SyNONyME: Tolerieren; akzeptieren; hinnehmen. D D ie oben aufgeführte Definition aus Wikipedias „Wiktioniary“, sowie die beigefügten Synonyme lassen offen, inwiefern „dulden“ für denjenigen, der einen Zustand verhindern könnte, positiv oder negativ besetzt ist. Ob derjenige in der Regel gern einverstanden ist, oder nur am Rande der Akzeptanz, notgedrungen und gewissen Zwängen oder Normen unterlegen, einen Zustand bloß nicht unterbindet. Schauen wir’s uns praktisch an, steigen in die Regionalbahn, fahren im südlichen Thüringen durch das Schwarztal und kommen nach knapp zwei Stunden in „Katzhütte“ an. Nach weiteren 20 Minuten Fußweg treffen wir dann etwas abseits des kleinen Dorfes Mohammad. „Es ist alles okay hier. Das Wohnen ist okay. Kein Problem. Aber der Ort” -er streckt die die Arme aus, schaut erst nach rechts, dann nach links auf Waldränder hinter Baracken „keine Liebe hier“. Mohammad ist arabischer Abstammung, er sitzt neben Sinan, der sich als Turkmene bezeichnet. Beide kommen aus dem Irak, beide wurden wegen ihrer ethnischen Abstammung aus ihrer Heimat vertrieben, tausende Kilometer weiter trifft sie wieder ein ähnliches Schicksal. Das Asylbewerberheim in Katzhütte hatte bereits im März vergangenen Jahres Aufsehen erregt, als die damals ca. 40 Bewohner zum ersten Mal protestierten. Unterstützt von der bundesweit agierenden Flüchtlingsinitiative „The Voice – Refugee Forum“ und des Thüringer Flüchtlingsrats forderten sie die Schließung des Heims und beklagten die Isolation, sowie die entwürdigende Unterbringung. Inzwischen haben sich die Wohnbedingungen verbessert – was heißt, dass nun etwa ganztags warmes Wasser verfügbar ist, sich das Verhältnis zur Heimleitung verbessert hat und Kollektivstrafen wie das Verriegeln der Gemeinschaftsküche ausbleiben. Die Familien wurden in umliegende Städte verpflanzt. Zurück bleiben 30 Männer wie Sinan und Mohammad, die nach eigener Aussage bis auf Essen und Schlafen nur eines tun: Warten. Auf Entscheidungen des Landgerichts. Entscheidungen, die nicht nur beeinflussen, wie lang oder ob die Asylbewerber sich noch in Deutschland aufhalten dürfen. Auch über deren Bewegungsfreiheit innerhalb Deutsch lands wird entschieden werden. Und wie geht das? Wo wir wieder bei der Art der Duldung wären: Seit 1982 unterliegen Asylsuchende, deren Anträge noch bearbeitet werden, einer Aufenthaltsbeschränkung nach §56 des Asylverfahrensge setz – die so genannte Residenzpflicht. Der Paragraph regelt, dass Sie den Bezirk der Ausländerbehörde, in dem sie gemeldet sind, nicht verlassen dürfen. Hier, im Falle des Asylbewerberheims Katzhütte ist es der Landkreis Saalfeld- Rudolstadt. Und weiter nicht. „Es ist wie im Knast. Das, was hier passiert ist offener Vollzug!“ Sinan ist seit knapp 10 Jahren in Deutschland, unmissverständlich macht er seine Emp findungen deutlich: „Diese Situation macht uns psychisch kaputt. Wir sind soziale Leute, wir brauchen Kontakt. Die Dorfbewohner sprechen nicht mit uns. Wie sollen wir hier die deutsche Sprache lernen, Arbeit finden?“ Immer wieder rufen Flüchtlingsinitiativen dazu auf, sich gegen die Residenz pflicht zu erheben, auch in Erfurt fand Ende Juni eine Demonstration diesbezüglich statt. Doch Sinan hat bereits zu lange gekämpft. „Eine Demo, gut. Ich halte lieber die Klappe. Ich will den Behörden keinen Grund geben, mich abzuschieben. Ich darf keine Schwierigkeiten machen.“ Wenn er spricht, klingt das Verhalten der deutschen Behörden nach Kalkül. Sinan darf arbeiten und bundesweit reisen. Aber er wohnt in Katzhütte, bekommt wie die anderen Gutscheine statt Bargeld ausgezahlt. Sinan kann nicht arbeiten, weil er nicht bundesweit reisen kann. Wer im Asylbewerberheim in Katzhütte landet, wird innerhalb Deutschlands abgeschoben. In Isolation und Leere. Gründe gegen die Schließung sind na türlich finanzielle. Katzhütte profitiert von der Haltung des Heimes. Als wir uns verabschieden, fragen wir noch einmal, was wir tun könnten. Sinan holt tief Luft, starrt auf die Baracken. Das, was er sagen will, klingt nach zu viel. Aber alles andere würde nicht reichen. „Wenn ihr könnt…“ er schaut uns geradewegs an -„Katzhütte muss geschlossen werden. Das ist das Einzige was uns helfen würde“ Amrisha Uriep § 56 Räumliche Beschränkung (1) Die Aufenthaltsgestattung ist räumlich auf den Bezirk der Ausländerbehörde beschränkt, in dem die für die Aufnahme des Ausländers zuständige Aufnahmeeinrichtung liegt. In den Fällen des § 14 Abs. 2 Satz 1 ist die Aufenthaltsgestattung räumlich auf den Bezirk der Ausländerbehörde beschränkt, in dem der Ausländer sich aufhält. (2) Wenn der Ausländer verpflichtet ist, in dem Bezirk einer anderen Ausländerbehörde Aufenthalt zu nehmen, ist die Aufenthaltsgestattung räumlich auf deren Bezirk beschränkt. (3) Räumliche Beschränkungen bleiben auch nach Erlöschen der Aufenthaltsgestattung in Kraft bis sie aufgehoben werden. Abweichend von Satz 1 erlöschen räumliche Beschränkungen, wenn der Aufenthalt nach § 25 Abs. 1 Satz 3 oder § 25 Abs. 2 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes als erlaubt gilt oder ein Aufenthaltstitel erteilt wird. 8 • CAMPUSECHO CAMPUSECHO präsentiert: StuRa Nr.11 ,die neuen Sammelkarten! 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Sprach die Bildungs- Forderungen des bundesweiten Bündnisses und den Forderungen der Uni Erfurt gezogen. In kleinen Gruppen diskutierten rund 120 Studierende ver schiedene Hochschulthemen. Teilweise nur vage Vorschläge, manchmal schon konkrete Pläne zur Umsetzung an der Uni Erfurt. Die festgehaltenen Ergebnisse bilden eine gute Grundlage für die zukünftige Arbeit der BildungsAG. 120 Leute, die ihre Meinung konstruktiv äußern – das ist ein Erfolg. Für eine Uni mit 4000 Studierenden allerdings ein verschwindend geringer Teil. Was dabei wunderlich ist: Ein großer Teil der Studierenden hatte vorher erklärt, dass sie im Prinzip für Veränderungen im Bildungssystem, nicht aber für die bundesweiten Forderungen waren. Dies wäre die Gelegenheit gewesen, eigene Wünsche zu äußern. Für Studenten mit lauten Stimmen und Ärger im Bauch gab es am Mittwoch gleich zwei Demos AG denn nun eigent-quer durch Erfurt, Im Prinzip für Veränderungen lich im Namen der bei denen sie ih im Bildungssystem Studierendenschaft, rem Unmut Luft wenn sie umfassende Veränderungen des Bildungssystems forderte? In vielen Gesprächen wurde eines deutlich: Richtig zufrieden an der Uni ist keiner -Veränderungen wollen alle. Die Frage war, ob der Bildungsstreik der richtige Weg war. Die Woche bot allen Gemütern ein buntes Programm. Die Abenteuerlustigen konnten fünf Tage lang zelten. Mitten auf dem Campus. Das Camp war für jeden offen und hatte, zumindest am frühen Abend, immer ein paar Bratwürste übrig, die gern geteilt wurden. 40 Leute haben kontinuierlich gecampt, ansonsten wechselte die Besetzung von Abend zu Abend. Dabei entstanden rege Diskussionen in gemütlicher Grillatmosphäre und natürlich: Aufmerksamkeit für den Bildungsstreik. Konstruktive Kritik üben konnte man beim „Open Space“ am Dienstag. Hier wurde eine klare Grenze zwischen den machen konnten. Unter den jeweils ca. 800 Demonstranten fanden sich deutlich weniger Studierende als Schüler. Damit „liegt die Uni Erfurt aber bundesweit trotzdem immer noch gut im Schnitt“, meint Robert Blättermann, ein Initiator der BildungsAG. Donnerstag war der Tag des „zivilen Ungehorsams“. 30 Kreative veranstalteten einen Flashmob auf dem Anger, der Studenten als Marionetten des Bachelorsystems darstellte. Kurz und knapp, aber extrem aussagekräftig. Für Wissensdurstige und Neugierige folgte ein öffentliches Seminar auf dem Anger. Prof. Dr. Dr. Peukert erklärte die Zusammenhänge zwischen Wirt schaft und Bildung und diskutierte die Frage „Mehr Geld für Bildung statt für Banken?“ Wer danach davon überzeugt war, dass hinter dem Satz besser ein Ausrufezeichen stehen sollte, konnte seinen Forderungen mit einer Blockade der Deutschen Bank Nachdruck verleihen – auf friedliche Weise. Vor allem diese Aktion lockte die Presse an. Der Tag wurde von vielen der BildungsAG als der erfolgreichste gefeiert. Hier wurden viele Erfurter Bürger auf das Projekt und seine Forderungen aufmerksam. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Insgesamt ist festzustellen, dass viele Studierende das Projekt befürwortet, aber nicht aktiv mitgemacht haben. Dies könnte einerseits im Wetter begründet sein, das nicht gerade dazu einlud, sich seinen Schlafsack zu schnappen und mitzucampen. Laut Robert aber der viel wichtigere Grund: „Politisches Bewusstsein muss sich auf dem Campus erst noch etablieren. Dies ist durch den verschulten und straffen Bachelor sehr schwierig.“ Nicht selten hörte man schließlich „Sorry, muss für meine Prüfungen lernen...“ beim Mobilisieren der Studenten. Das ist wohl bezeichnend genug für den Leistungs druck, der auf allen lastet. Auf der Abschlusssitzung am Donnerstag Abend hörte man viele Meinungen. Am Ende kamen jedoch alle zu dem Konsens: Alles, was in dieser Woche auf die Beine gestellt wurde, war gut. In der kurzen Vorbereitungszeit hätte es nicht besser gemacht werden können. Robert bezeichnete das Projekt als „noch höchst steigerungsfähig. Es ist wichtig, dass es sich insgesamt vergrößert. Durch den bundesweiten Erfolg ist damit aber ein sehr guter Rahmen gegeben.“ Die „BildungsAG“ trifft sich jetzt wöchentlich, um aus den Ergebnissen der Woche konkrete Forderungen zu formulieren und zukünftige Aktionen zu planen. Eines wurde in jedem Falle erreicht: Der Stein wurde ins Rollen gebracht. Nur schade, dass die Hängematten jetzt weg sind... Luisa Wawrzinek CAMPUSECHO • 11 Kommentar Konformismus oder Widerstand? W W ie weit die Ansichten doch aus einander driften können, zeigte sich, als gegen Ende der Streikwoche ein anonymes Meinungspamphlet über den Campus flatterte, das den „armen Idioten“ der streikenden Gemeinschaft „Konformismus statt Widerstand“ vor warf und sowohl Programm als auch Umsetzung des Bildungsstreiks als vollkommen unzureichend und bieder brandmarkte. Keine fünf Tage war es da her, dass unter einigen Studierenden der sogenannte „Banküberfall“ für viel zu plakativ und extrem befunden worden war, und nur drei Wochen lag es zurück, dass der stellvertretende Landesvorsitzende der Julis Thüringen die Initiatoren des Bildungsstreiks im gleichen Atemzug mit „extremistischen Vereinigungen“ genannt und von einer Teilnahme am Streik generell abgeraten hatte. So gesehen befindet sich die Erfurter Bildungs-AG also genau dort, wo sie beide Positionen partout nicht verorten wollen. Ziemlich in der Mitte der Studenten und Gesellschaft. Fern von diffusen revolutionären Andeutungen, wie sie im erwähnten Flugblatt vertreten werden, aber auch weit weg vom „dritten Weg“ der Julis, der übrigens ebenso undefiniert bleibt, vermutlich aber eine weitere Deregulierung des Bildungssektors nach altbekannter Tradition bedeuten würde. Für eine Aktionsgruppe, die früher wahrscheinlich reflexartig in die Altlinks- Kiffer-Kommunisten-Ecke einsortiert worden wäre, ist das ein interessantes Ergebnis und Chance sowie Gefahr zugleich. Denn was bisher der große Pluspunkt dieser Bewegung war, nämlich eine ausgewogene Balance zwischen medienwirksamen Aktionen wie „Banküberfall“ oder „Campus-Zel- Ziemlich in der Mitte der Studenten und Gesellschaft. ten“ und pragmatischen Lösungsvorschlägen, kann nach dem großen Rummel der vergangenen Wochen schnell in eine der beiden Richtungen Ausreiß nehmen. Und ob eine Horde realpoli tisch angefixter Bachelor-Studenten beziehungsweise träumerischer Aktio nisten das Ziel einer freien, kritischen und unabhängigen Bildung erreichen kann, ist zumindest in Frage zu stellen. Um wirklich etwas zu erreichen, kann es den Initiatoren des Bildungsstreiks deshalb nur darum gehen, auch weiterhin eine breite Öffentlichkeit anzu sprechen, um sie von ihren Zielen zu überzeugen, und im Hintergrund ein umsetzbares bildungspolitisches Konzept zu erarbeiten. Nur wenn ein spürbarer Druck entwi ckelt werden kann, wird sich die Politik überhaupt auf eine ernsthafte Diskussi on mit den Streikenden einlassen. Und nur, wenn dann mit einer realistischen Alternative aufgewartet werden kann, besteht auch die Chance, dass diese tatsächlich umgesetzt wird. Andernfalls wird es dem bisherigen Erfolg genauso ergehen, wie allen anderen Anstrengungen davor auch. Eine kurze grelle Stichflamme, fla ckerndes Lodern, am Ende nur noch Asche und Rauch. Thomas Schmelzer 12 • CAMPUSECHO Zu Tisch mit dem Präsidenten D D as Präsidialbüro der Universität Erfurt, das Prof. Dr. Kai Brodersen seit nunmehr fast zwei Semestern bewohnt, hat zwei Räume. Eine kleine Abstellkammer mit Schreibtisch und unzähligen gestapelten Ordnern und Arbeitspapieren. In diesem Raum verrichtet der Professor für Antike Kultur seine wissenschaftliche, administrative und strategische Denkarbeit. Im großen, repräsentativen Raum nebenan steht kein prunkvoller Präsidentenschreibtisch, sondern „ein Tisch an dem man reden kann“. Brodersen hat in seiner bisherigen Amtszeit eine Gesprächskultur an der Erfurter Universität etabliert – auch CAMPUSECHO traf sich mit ihm, um das erste Dienstjahr zu reflektieren, aktuelle Themen anzusprechen und über die Zukunft zu sinnieren. CE: Herr Professor Brodersen, es sind nun fast zwei Semester, die Sie hier an der Uni Erfurt sind. Was ist Ihre Bilanz, wenn Sie zurückblicken? Brodersen: Nach einem Sechstel der Amtszeit schon Bilanz zu ziehen, wäre natürlich vermessen. Ich kann aber eine Vielzahl guter und auch kritischer Eindrücke zusammenfassen. Zum einen ist die Uni Erfurt für mein Dafürhalten eine wirklich erfolgreiche, zukunftsfähige Universität. Sicherlich, es gibt auch eine Reihe von Problemen, die eine kleine Uni in einem nicht besonders reichen Bundesland hat. Aber was mir besonders gefällt, ist, dass man trotz all der objektiv feststellbaren Probleme nicht gleich sagt: „Das hat doch alles keinen Zweck.“ CE: Welche Probleme sehen Sie konkret? Brodersen: Das Hauptproblem dieser, wie auch anderer Universitäten, ist die Unterfinanzierung, die sich zunächst in einer sehr dünnen Personaldecke niederschlägt, die aber auch in den Mitteln, die wir für die Uni-Bibliothek zur Verfügung haben, sichtbar wird. Der Wegfall von Sonderfördermitteln führ te dazu, dass der Anschaffungsetat der Universitätsbibliothek sank. CE: Kommunikation war eines Ihrer zentralen Themen zum Amtsantritt. Wie zufrieden sind Sie derzeit mit den Aktivitäten in diesem Bereich? Brodersen: Mein Ziel war und bleibt die Gesprächskommunikation. Ich glaube, dass es an einer Uni unserer Größenordnung realistisch ist, den Tag der offenen Tür von Montags bis Freitags zu haben. Was zu verbessern ist, ist die Außenkommunikation und die Wahrnehmung der Uni über die Gren zen Erfurts hinaus. Ich glaube, dass wir Studierende persönlich ansprechen müssen und dies auch tun. So waren in den letzten Monaten 50 Studierende in ihren alten Schulen im ganzen Bundesgebiet. Sie haben dort direkt, ohne Einmischung der Hochschulleitung, den Schülern Rede und Antwort gestanden. Das halte ich für erfolgversprechend. CE: Im Zuge von LUBOM wurde auch über die Zukunft der Erfurter Master- Studiengänge debattiert, deren Nachfrage ja stark schwankt. Welche Pläne bestehen in diesem Bereich? Brodersen: Es ist in der Tat so, dass für eine ganze Reihe von Studienfächern eine ordentliche Nachfrage im Bachelor besteht, bei unseren Masterstudiengängen die Nachfrage jedoch eine extrem hohe Varianz aufweist. Hier haben wir eine Ressourcenverschiebung, die wir uns auf Dauer nicht leisten wollen und können. Deswegen entwickeln die Dekane bzw. die einzel nen Fakultäten derzeit Masterangebote für Erfurter Bachelor-Absolventen und die zunehmende Zahl an Absolventen anderer Universitäten, die diese nach Erfurt locken können. Als Beispiel ist hier der neue Master „Kinder- und Jugendmedien“ zu nennen. CE: Im August stehen in Thüringen die Landtagswahlen an. Was sind Ihre Erwartungen und Hoffnungen? Brodersen: Ich bin nicht voll überzeugt von den Reformaussagen in den Programmen, die alle sagen: „So geht‘s natürlich nicht weiter“. Die Sachzwän ge, unter denen Politiker arbeiten müssen, werden wohl nicht dazu führen, dass der Bereich der Hochschulen die oberste Priorität einnehmen wird. Die konkreten Aussichten, dass mehr Geld ins System fließt, schätze ich als gering ein. In puncto Studiengebühren bin ich mir sicher, dass sich bezüglich der Nicht-Einführung von Studiengebühren nichts verändern wird – hier sind alle sich zur Wahl stellenden Parteien einer Meinung. CE: Dank der Fördermittel des Konjunkturpakets wird das Hochhaus auf dem Campus ja nun bald saniert. Zu sehen ist von den Sanierungsarbeiten aber bislang noch nicht allzu viel. Brodersen: Die Planung für die Sanierung ist, angesichts des Bauvolumens von über zwei Millionen Euro, nicht in der Hand der Universität, sondern wird durch den Freistaat ausgeschrieben. Ich bin auch nicht glücklich darüber, dass bislang noch wenig Sichtbares geschehen ist, gehe aber davon aus, dass die Ausschreibungen für den Gerüstbau und die Fassadenrenovierung nahezu abgeschlossen sind. CE: Nun gibt es auf dem Campus weitere Gebäude, an denen Renovierungsarbeiten nötig wären. Welche größeren Umbauaktivitäten stehen in der Zukunft an? Brodersen: Derzeit stehen gemeinsam mit der Universitätsgesellschaft CAMPUSECHO • 13 Überlegungen an, das Audimax in einen Zustand zu versetzen, der nicht nur nostalgische Gefühle bei denjenigen auslöst, die dort Jugendweihe hatten. Das wird man behutsam machen müssen, weil gerade das Audimax ein Ort ist, mit dem viele Erfurterinnen und Erfurter Erinnerungen verbinden. Klar ist jedoch: Das Audimax ist so alt wie ich und da sind gewisse Reparaturen dann doch mal nötig. Außerdem haben wir einen gewissen Mangel an Gruppenarbeitsräumen und an großen Hörsälen. Eine der Visionen, die ich habe, ist, dass wir maximale Gruppen größen für Seminare definieren. Wenn diese Maximalgröße überschritten ist, wird eine Gruppe geteilt. Für ein solches Konzept haben wir jedoch noch zu wenige Gruppenarbeitsräume – hier besteht auf jeden Fall Bedarf. Die konkrete Ausweich-oder Erweiterungsmöglichkeit, die wir zur Zeit nutzen, Z Z weimal noch dürfen wir dieses Jahr an die Wahlurnen. Am 30. August wählt Thüringen den fünften Landtag, am 27. September die gesamte Republik den 17. Bundestag. Diese Termine liegen studierendenunfreundlich in der vorlesungsfreien Zeit, fernab der Zeitpunkte von Klausuren und von Abgabefristen für Hausarbeiten – also in der Zeit, in der sich der gemeine Studierende außerhalb von Erfurt aufhält. Um dennoch das verbriefte Wahlrecht wahrnehmen zu können, gibt es in der Bundesrepublik seit 1957 die Briefwahl. Eigentlich als letzter Ausweg dazu gedacht, bei nicht abzuwendender Abwesenheit seine Stimmen abgeben zu können, ist sie für uns Studierende in Zeiten der Uniabstinenz unabdingbar. Die Landeshauptstadt Briefwahl 09 Erfurt bietet dazu in diesem Jahr einen Onlineservice an, um Wahlschein und Briefwahlunterlagen zu beantragen. Diese könnt ihr euch an jeden beliebigen Ort senden lassen. Macht von eurem Wahlrecht Gebrauch, denn wer nicht wählt, wählt die Falschen. http://tinyurl.com/ef-briefwahl Martin Luckert CAMPUSECHOGEDANKEN W W arum einfach, wenn’s auch umständlich geht? Fragt sich wohl jeder, der einmal ein Buch in der Bibliothek vorgemerkt hat. Denn dann bekommt man einen Brief. Noch ganz altmodisch mit Briefumschlag und den gelben Autos. Überall hin übrigens. Ob in eine andere Stadt oder ins Wohnheim hinter der Bibo. Hat was Offizielles und kostet auch 0,55 Cent, so ne Vormerkung. Übrigens: Briefmarken kosten genauso viel, ist ja lustig. Der Brief kommt meistens dann an, wenn man das vorgemerkte Buch schon abgeholt hat. Egal, war trotzdem schön. Manche Leute bekommen gerne Post. Auch von der Bibliothek. Die Frage ist nur, wenn bei dem eher unwichtigem Thema „Hey, dein Buch ist da!“ ein Brief geschickt wird, war- ist das ehemalige städtische Klinikum auf der anderen Seite der Nordhäuser Straße. Wir wollen damit auch der öffentlichen Hand deutlich machen, dass es den Bedarf an einer räumlichen Erweiterung gibt. CE: Wie bewerten Sie den Bildungsstreik – welche Eindrücke nehmen Sie mit? Brodersen: Ich war ein wenig enttäuscht, dass es sich nicht um eine demokratisch legitimierte Gruppe handelte, halte die Ideen, die die Organisatoren entwickelt haben aber für wirklich gut. Der Streik hat zu konkreten Verbesserungsvorschlägen geführt, die möglicherweise in der Betriebsblindheit von Studierendenvertretung und Lehrenden nicht angegangen worden wären. Meine große Hoffnung ist es, auch durch solche Aktionen ein Be- um wird dann bei einer Mahnung „Hey, gibt uns endlich unsere Bücher zurück!“ nur eine kleine unauffällige Mail gesendet? Ist eine Mahnung nicht viel schwerwiegender und wichtiger als eine Vormerkung? Eine Mail hat doch geradezu etwas flüchtiges, verflüchtigendes. Millionen von Mails werden jeden Tag überhaupt nicht geöffnet, geschweige denn in Ruhe gelesen. Müsste bei einer Mahnung deshalb nicht ein ernst und wichtig aussehender Brief kommen, per Einschreiben am besten? So, dass man richtig Angst bekommt, sofort zur Bibo hetzt, ächzend und kleinlaut am Tresen sein Buch zurück gibt und zerknirscht die Mahngebühr zahlt? Interessant für Messies und notorische „Buch-Verleger“ wusstsein dafür zu schaffen, dass die Uni nicht nur ein Supermarkt ist, sondern dass man tatsächlich mitgestalten kann. CE: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Universität? Brodersen: Ich wünsche mir zum einen, dass wir in Quantität und Qualität die Studierenden bekommen, die sich Erfurt verdient hat; dass wir in Quantität und Qualität eine Ausstattung haben, die diesen Studierenden die Möglichkeit bietet, hier gut zu studieren. Und ich wünsche mir in den sehr straffen Studiengängen genügend Engagement durch Studierende und Lehrende, das die Gestaltung der Universität Erfurt nicht versteinern lässt. CE: Ich danke Ihnen für das Gespräch. Nils Meinzer Sie haben Post...! wäre es auch, wenn gleich ein Schuldeneintreiber käme, die Wohnung durchsucht und das verschollene Buch, das schon vom Studenten für tot er klärt wurde, wieder auftaucht. Eine Vormerkung könnte ja dann per Mail bestätigt werden, denn eine Mail kostet nichts, die Vormerkungen könnten also kostenfrei werden… Aber das geht so nicht, dann müsste man ja im Bibliotheksablauf etwas än dern, sich umstellen auf neue Begeben heiten, viel zu anstrengend und zeit aufwändig. Ist aber auch irgendwo gut so, sonst hätte man ja nichts, worüber man sich wundern könnte. Katharina Bartsch 14 • CAMPUSECHO Neubeginn Das Universitätsorchester findet eine neue Form D D ie letzten Akkorde der Haydn-Sinfonie „La Reine“ sind verklungen. Es ist das Semesterabschlusskonzert des Erfurter Universitätsorchesters. Nachdem die 30 Musiker die Bühne des Audimax verlassen haben, beginnt wenige Tage später eine neue Zeit für das Orchester. Gegründet wurde es am 13. Oktober 1999 von Mitgliedern der Universität und musikbegeisterten Erfurtern, geleitet wird es von dem Jenaer Dirigenten Sebastian Krahnert. Es ist viel aufgebaut worden in dieser Zeit. Etliche Studenten haben hier Musik gemacht, sind mit dem Orchester ins Thüringer Umland und sogar nach Dänemark, Italien und Japan gereist und haben mit erfahrenen Laien-und Profimusiker musizieren können. Die „Externen“ haben eine Verbindung der Erfurter an die Uni geschaffen, haben das Orchester für Studenten attraktiv und lehrreich gemacht und könnten natürlich das Angebot der Uni auch für sich und Ihre Musik nutzen. Denn finanziert wurde es in all den Jahren von der Universität und aus Spendengeldern. Sie hatten mit einem Beitrag von zuletzt 6500 Euro im Jahr eine Institution gefördert, die eine Möglichkeit für Studenten, Mitarbeiter und Erfurter geboten hat, Musik auf einem unbestreitbar hohen Niveau zu machen und eine kultureller Teil der Uni war. Doch nun hat sich die Universitätsleitung entschieden, das Orchester nicht weiter mit einem so großen Beitrag zu unterstützen. Die Zahl der Studenten und Mitarbeiter unter den Musikern sei nicht groß genug und in Zeiten ohnehin leerer Kassen seien andere Bereiche der Universität wichtiger. Als Förderung der Studenten oder der Außenwirkung der Aufritte in Dänemark, Italien Uni sei der Betrag des aktiven Austaueinfach zu hoch. und Japan sches zwischen Stu und sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanzieren. Die Arbeit wird sowohl schwieriger werden, als auch spannender und hoffentlich im gleichen Maße vielfältiger. Es wird weiterhin mit der Universität vernetzt sein. Erstaunlicherweise sogar noch vernetzter als bisher: Die Unileitung hat zugesagt, dem neuen Orchester Auftritte bei Uni-Veranstaltungen zu besorgen. Ein wichtiger Aspekt der Neugründung soll die Beibehaltung Das Orchester und besonders die zehn Studenten nehmen das mit Bedauern auf, auch weil sie trotz der schon länger finanziell schwierigen Lage sich immer als Teil der Uni verstanden haben und auch gerne hier geblieben wären. Die Entscheidung kam aber nicht völlig überraschend und es muss jetzt ein neuer Weg gefunden werden, wie man weiter gemeinsam Musik machen kann. Das Orchester will nun einen Verein gründen denten und „älteren“ Musikern sein. Es soll weiterhin Musik auf hohem Niveau gemacht werden. Herr Brodersen hat zugesagt, finanzielle Unterstützung für die Mitgliedsbeiträge der Studenten aufzutreiben. Wir sollten ihn beim Wort nehmen, damit Orchestermusik für Studierende nicht mit hunderten von Euro im Jahr verbunden ist. Auf dass auch weitere zehn Jahre Studenten der Erfurter Hochschulen Musik machen und am kulturellen Leben der Stadt teilnehmen können! Malte Miram Info: Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Das Orchester trifft sich immer Dienstag um 19:30. Probenbeginn nach der Semester pause CAMPUSECHO • 15 Kulturschock Deutschland Abdur Rahman Ein Afghane in Erfurt kommt mit einem Grinsen auf E E r dem Gesicht aus der Bibliothek geschlendert -gestreiftes Polo-Shirt, silberne Uhr am Handgelenk, den Rucksack locker über eine Schulter gehängt. Abdur Rahman könnte ein BWL-Student sein, der gerade vom Tennis-Training kommt. Aber für so etwas hätte er im Moment gar keine Zeit. „Ich muss in diesem Monat viel lernen und gute Noten schreiben“, sagt er. Der 28-Jährige ist einer der 15 Afghanen, die ein Stipendium für den Master of Public Policy an der Universität Erfurt bekommen haben. Seit Dezember sind die 14 Männer und eine Frau in Erfurt und nehmen an einem Vorbereitungsprogramm mit dem Titel „Good Governance“ teil. „Das Unterrichtssystem in Deutsch land ist total anders als in Afghanistan und Pakistan“, erzählt Abdur Rahman in fließendem Englisch. „Wir sind ge wohnt, dass der Lehrer oder Professor alles für einen macht. Das haben wir zunächst auch hier erwartet. Bis wir gemerkt haben, dass das nicht so läuft. In Deutschland liegt die Verantwortung beim Studenten, man muss alles selbst organisieren.“ Abdur Rahman kommt aus Dschalalabad, einer Großstadt östlich von Kabul, nahe der pakistanischen Grenze. Zum Studieren ist er nach Pakistan gegangen. Er hat dort seinen Bachelor in Information Technology abgeschlos sen und dann als Banker gearbeitet. Jetzt ist er das erste Mal in Europa. „We were lost“, so beschreibt Abdur Rahman das Gefühl, dass die meisten Afghanen in den ersten Tagen in Deutschland hatten. Es fing bei Kleinigkeiten wie dem Essen an. In Afghanistan isst man sehr scharf gewürzt. Die Men saverpflegung hat daher niemandem geschmeckt. Noch dazu gibt es oft Schweinefleisch, das im Islam nicht gegessen wird. „Ich bin übrigens ein sehr guter Koch“, sagt Abdur Rahman lachend, „deshalb mache ich mein Essen jetzt meistens selbst.“ Mittlerweile hat Abdur Rahman sich gut eingelebt und viele Freunde gefunden. Besonders seine Tutorin aus dem Programm „Fremde werden Freunde“ habe ihm sehr geholfen, sich zu rechtzufinden. Anfänglich hat er aber gemerkt, dass viele Deutsche Berührungsängste hatten. „Mit Afghanistan verbinden alle Taliban und Terroristen. Aber sobald man sich unterhalten hat, haben sie gemerkt, dass ich ein ganz netter Typ bin.“ Auch die Art und Weise des Umgangs war für die Afghanen ungewohnt. „Wir sind sehr emotional, bei uns kommt alles aus dem Herzen“, sagt er und hält seine Hand an die Brust, „hier handeln die Menschen mit dem Kopf.“ Wenn Abdur Rahman über sein Land und den Krieg spricht, wirkt er aber auch sehr durchdacht. Nach 30 Jahren Bürgerkrieg ist Afghanistan verwüstet. Fachkräfte sind geflohen oder abgewandert. Die Analphabetenrate liegt bei etwa 70 Prozent. „Was wir brauchen, sind Menschen mit dem Willen, das Land wieder aufzubauen. Aber in Afghanistan denken die meisten nur an ihren eigen Geldbeutel.“, so Rahman. Die Korruption schwächt die staatliche Verwaltung und den Wiederaufbau. Deshalb ist Abdur Rahman dankbar für die internationale Unterstützung durch die ISAF-Truppen. Sie seien wichtig, um Stabilität zu erreichen. Aber die Truppen hätten auch Fehler gemacht, sagt er. „Sie müssen aufpassen, dass nicht zu viele Unschuldige getötet werden. Das ist nicht so einfach, weil die Taliban sich dort aufhält, wo auch Zivilpersonen sind. Sie benutzt sie als menschliches Schutzschild.“ Egal wie die Lage in Afghanistan in zwei Jahren aussieht, Abdur Rahman wird zurückgehen. Er will weiterhin bei einer Bank arbeiten. Das Master- Studium in Deutschland wird ihm dabei einen ordentlichen Karriereschub geben. Dann wird er auch seine Eltern und Geschwister wiedersehen, mit denen er jede Woche telefoniert. Dass sich die Situation in Afghanistan verbessern wird, dessen ist sich Abdur Rahman fast sicher, doch das brauche Zeit und Menschen mit Ansporn. „Ich bin stolz auf mein Land Afghanistan“, sagt er und man merkt, dass es von Herzen kommt. Sarah Blanck 16 • CAMPUSECHO IMPRESSUM IMPRESSUM V.i.S.d.P.: Sven Morgen Geschäftsführer, verantw. f. Anzeigen: Katharina Bartschh Mitarbeiter dieser Ausgabe: Amrisha Uriep, Sven Morgen, Sarah Blanck, Dennis Frieß, Thomas Schmel zer, Christiane Stierwald, Bernhard Meier, Nils Meinzer, Malte Miram, Luisa Wawrzinek, Martin Luckert Lektor: Stefan Schimming Fotos: Steffen Müller (S. 1, 4 und 5), Bernhard Meier (S. 8-9), Thomas Schmelzer (S. 11), Malte Miram (S. 14), Sarah Blank (S. 15) Layout: Bernhard Meier, Sven Morgen Druck: Citydruck Erfurt reprocenter Auflage: 2000 Stück Mit freundlicher Unterstützung durch den 10. Studierendenrat der Universi tät Erfurt und das Studentenzentrum Engelsburg e.V. Info & Kontakt: Redaktion CAMPUSECHO Nordhäuser Straße 63 99089 Erfurt campusecho@uni-erfurt.de Veranstaltungstipps Geburtstagsgala 65 Jahre indiecated „...everytime we turn around it’s our birthday... Wir feiern einige jahre dj cat./shepherd/ingix und ein paar weniger Jahre hui. Und noch weniger Jahre indiecated gleich mit. Feiert mit uns! Trinkt viele verrückte Sachen, gratuliert, beschenkt uns, tanzt! An unserem Ehrentage solls wild und reichlich zur Sache gehen. Dazu gibts Specials wie jelly shots, cookies und und und... Für die ersten Gäste einfach nur so! Wo: Stadtgarten Wann: 31. Juli 2009, 22.00 Uhr Wo: Stadtgarten Preis: 2 Euro ORTZEMAnIA -Birthday-Party Die Eburg lädt zur Geburtstagsparty. Live dabei sind LOU DOG (Reggae/ Punk/Ska, D), SKA´N´PIPES (SkaPunk, D), THE ORGANIZERS (SkaPunkRock, EF) + DJs Wo: Eburg Wann: 07. August 2009 33. Zooparkfest Schonmal im Erfurter Zoo gewesen? Also, nutzt die Gelegenheit und besucht das 33. Zooparkfest! Geboten wird „ Spannendes, Amüsantes und Unterhaltsames rund um die kunterbunte Welt der Tiere.“ Wo: Zoopark Erfurt Wann: 08. August 2009, 11 - 18 Uhr Highfield 2009 ruft! Wie? Ihr hab noch kein Ticket? Braucht ihr noch ein paar Argumente? Hier, bitteschön: DIE TOTEN HOSEN | ARCTIC MONKEyS | FAITH NO MORE | THE OFFSPRING | MAXIMO PARK | RISE AGAINST | FARIN URLAUB RACING TEAM | DEFTONES | CLUESO | WILCO | VAMPIRE WEEKEND | APOCA- LyPTICA | AFI | THE WOMBATS | SELIG | TOMTE und viele mehr werden aufspielen! Sollte ja wohl reichen, um euch zu überzeugen! Wo: Stausee Hohenfelden Wann: 21. – 23 August 2009 Preis: 99,- € Sven Morgen . Comic Zeichner