Patientenspezifische und radiologische Einflussfaktoren auf die Migration eines Kurzschaftes in der Hüftendoprothetik

Das Ziel dieser Studie war die klinische und radiologische Auswertung der Ergebnisse eines Patientenkollektivs, bei dem die operative Rekonstruktion des Hüftgelenks mit einer Optimys-Kurzschaftprothese (Mathys AG, Bettlach, Schweiz) durchgeführt wurde. Als Beobachtungszeitraum waren mindestens 2 Jahren angesetzt. Die Daten entstammen einer prospektiven Beobachtungsstudie der Firma Mathys, die 2010 aufgelegt wurde. Der Titel der Studie lautet: „Eine klinische Studie mit der unzementierten Kurzschaftendoprothese Optimys“. Untersucht wurden patientenspezifische und radiologische Einflussfaktoren auf die Migration des Optimys Kurzschaftes. 27 Frauen und 21 Männer wurden untersucht. In der Entwicklung der Hüftendoprothetik ist es wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der langfristige zufriedenstellende Ergebnisse liefert und gleichzeitig weniger invasiv und belastend für die Patienten ist. Kurzschaftprothesen sind weniger invasiv als Geradschäfte, schonen aufgrund der Möglichkeit des kurvierten Einbringens die pelvitrochantäre Muskulatur und erhalten aufgrund des proximal geringeren bone remodellings mehr Knochen. Die Optimys-Kurzschaftprothese, die in dieser Arbeit untersucht wurde, konnte mittlerweile in vielen klinischen Beobachtungen seines Einsatzes bei Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen der Hüftgelenke überzeugen. Eine Korrelation zwischen der Schaftmigration und patienteneigenen Risikofaktoren konnte für die Faktoren männliches Geschlecht, hohe Innenrotationsfähigkeit der Hüftgelenke präoperativ sowie freies Treppensteigen in den ersten 3 Monaten postoperativ festgestellt werden. Eine zurückhaltende Nachbehandlung mit 30 kg Teilbelastung in den ersten sechs Wochen postoperativ erscheint aber sinnvoll, um eine Migration des Schaftes zu verhindern.

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