Radiotherapie des linksseitigen Mammakarzinoms : Evaluation technischer Parameter während der Bestrahlungsplanung mit Hilfe deformierbarer Bildregistrierung

  • Problemstellung: Anhand der Fusionierung von Strukturen in postoperativen CTs in freier Atmung (FB) und tiefer Inspiration (DIBH) der jeweils gleichen Patientin soll die Genauigkeit der deformierbaren Bildregistrierung (DIR) beurteilt werden.
  • Methodik: 73 Patientinnen mit linksseitigem Mammakarzinom und CTs in FB und DIBH wurden in die Studie eingeschlossen. Konturiert wurde das klinische Zielvolumen (CTV) nach der ESTRO, das Herz, der Ramus interventricularis anterior (LAD) und die Lungen im RayStation TPS (RaySearch Laboratories, Stockholm, Schweden). Die DIR erfolgte von FB auf DIBH und in entgegengesetzter Richtung. Die Fokussierung erfolgte auf das gesamte Bild (kein Fokus), das CTV, das Herz oder einen OP-Clip im Tumorbett. Zur Auswertung wurden die Volumendifferenzen und der Dice Similarity Index (DSI) ermittelt.
  • Ergebnisse: Der höchste DSI für das CTV konnte bei der Fokussierung auf das CTV erreicht werden (p<0,05). Zwischen der Fokussierung auf den Clip und fehlender Fokussierung gab es keinen signifikanten Unterschied. Der DSI des Herzens war bei der Fokussierung auf das Herz am höchsten. Die Brustgröße hatte keinen signifikanten Effekt auf den DSI des CTV, ∆V Brust, oder ∆V Herz. Im Vergleich zu Patienten mit größeren Brüsten erreichten Patienten mit kleineren Brüsten einen höheren DSI des Herzens. Mit jedem eingeatmeten 100cm³ würde sich der DSI des CTV um 0,05 erhöhen. Hingegen würde das DSI des Herzens um 0,002 für jede eingeatmete 100cm³ abnehmen.
  • Schlussfolgerung: Die individuelle Anatomie, vor allem die Inspirationstiefe, haben einen Einfluss auf die Volumendifferenz und auf den DSI. Die Fokussierung stellt eine Option zur Erhöhung des DSI der fokussierten Struktur dar und kann somit bei spezifischen Fragestellungen verwendet werden.

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