Lautstärke in der stationären Krankenhausdialyse des UKJ : Gibt es eine Beeinflussung der Patientenlebensqualität?

Fühlen sich die Patienten an der Dialyse des Uniklinikums Jena (UKJ) durch Lärm gestört? Wirkt sich dies negativ auf die Lebensqualität aus? 100 Dialyse-Patienten wurden von 2019 - 2021 befragt. Hierfür wurden die Dauerschallpegel spezifischer Schallquellen gemessen. Alarmsignale waren mit einem Pegel von 63 dB (A) LAeq die lauteste Schallquelle. Die Gesamtlautstärke der Dialyse-Station betrug 56 dB (A) LAeq. Die Auswertung des Fragebogens zeigte, dass sich 18% der Patienten manchmal oder ständig durch Lärm an der Dialyse gestört fühlten. Ein besonderes Lärmbelästigungspotential ging von Alarmsignalen, dem Personal, sowie med. Geräten aus. Bestimmte persönliche und soziale Faktoren können die Lärmbelästigung an der Dialyse begünstigen. Die Lebensqualität der Dialyse-Patienten ist im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung niedriger. Eine Beeinflussung der Lebensqualität durch die Lautstärke an der Dialyse wurde nicht nachgewiesen. Eine plausible Erklärung ist, dass die Lebensqualität der Dialyse-Patienten durch weitaus belastende Umstände gemindert wird, sodass die subjektiv empfundene Lärmstörung an der Dialyse des UKJ nicht wesentlich ins Gewicht fällt. Aus Patientensicht besteht kein dringender Handlungsbedarf, die Lautstärke zu reduzieren.

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