Im Hinblick auf eine nachhaltige Energiewirtschaft könnte „grüner“ Wasserstoff (H2) aus der Wasserspaltung mithilfe erneuerbarer Energien mittelfristig eine geeignete Alternative zu fossilen Energieträgern darstellen. Eine solche Perspektive wäre ohne H2-Grundlagenforschung undenkbar, bei der ein Blick in die Natur einmal mehr ein guter Ratgeber ist. Hier rücken [FeFe]-Hydrogenasen ([FeFe]-H2asen) als H2-verwertende Enzyme in den Fokus, da sie die Protonenreduktion zu H2 effizient katalysieren (bis zu 9000 Moleküle H2 s-1). Inspiriert von diesem natürlichen Vorbild sind in der Vergangenheit viele [FeFe]-H2ase-Modellkomplexe mit einem [(μ-SR)2Fe2(CO)6]-Cluster erforscht worden, wobei die Aktivität des Enzyms bei weitem unerreicht ist. Diese Arbeit liefert Beiträge zur [FeFe]-H2ase-Modellkomplex-Chemie: A) Im Rahmen der molekularen Elektrokatalyse werden Reaktionen von (α,β-ungesättigten) Thioketonen mit Trieisendodecacarbonyl (Fe3(CO)12) untersucht, die zu [(μ-SR)2Fe2(CO)6]- und ähnlichen Clustern führen ([PB-1]/[PB-2]), was bereits für andere Thioketone beschrieben worden ist. B) Weiterhin wird im Rahmen der molekularen Photokatalyse und auf Basis einer UV-aktiven Dyade mit unerreichter katalytischer Aktivität in Bezug auf vergleichbare Photokatalysatoren eine edelmetallfreie, [(μ-SR)2Fe2(CO)6]-Cluster-basierte Photokatalysator-Dyade, die bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht aktiv ist, umfangreich charakterisiert ([PB-3]).
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