Die Implantation einer Hüft-Totalendoprothese (HTEP) ist die am sechsthäufigsten durchgeführte Operation in Deutschland und wird aufgrund ihres Erfolges als „Operation des Jahrhunderts“ bezeichnet. Diese Erfolgsgeschichte hat jedoch ein eigenes Problem entwickelt. Hohe Eingriffszahlen bedeuten auch einen Anstieg der Revisionseingriffe, und dieser ist in vielen Fällen mit einem substanziellen Verlust von Knochensubstanz verbunden. Um diesem Problem zu begegnen, wird seit Ende der 1970er Jahre die Technik des Impaction Bone Graftings am Acetabulum durchgeführt, welche eine Kombination aus Spongiosaplastik und einzementierter Pfanne darstellt. In der Literatur findet sich kein Konsens über die optimale Methode der Spongiosaverdichtung. Es kommen entweder Impactoren/ Einschläger zur Anwendung oder die Spongiosa wird mit einer linkslaufenden, bzw. rückwärts laufenden Fräse unter stetigem Anpressdruck verdichtet. An einem Schweinebeckenmodell wurden drei biomechanische Testreihen durchgeführt, um herauszufinden, welches Verfahren für eine maximale Primärstabilität sorgt. Dabei zeigte sich, dass das Impactorverfahren dem der linkslaufenden Fräse im Bereich der Rotationsstabilität überlegen ist. Dies ist durch eine bessere Verzahnung des Zementes in der Spongiosaschicht begründet. Zusätzlich begünstigen die inhomogenere Verdichtung und der damit einhergehende größere innere Reibungswinkel eine höhere Scherbelastung.