Wurzelkanalbehandelte Zähne verlieren durch das Anlegen einer Trepanationsöffnung oft einen großen Teil ihres Dentinkers. Das ist meist der Grund, warum sich die Stabilität der klinischen Krone reduzieren kann. In jüngster Zeit wird zunehmend der adhäsive Verschluss der Zugangskavität zur Stärkung der Resthartsubstanz diskutiert. Bisher wurde der Verschluss, dieser tiefen endodontischen Zugangskavität, der Klasse I nach Black meist mit Amalgam bzw. gegossenen Einlagefüllungen versorgt. Dies führte nicht selten zu Frakturen der geschwächten klinischen Krone. Aktuell ist interessant, ob es zur Versorgung endodontischer Zugangskavitäten Unterschiede hinsichtlich der Eignung zwischen den verschiedenen auf dem Markt befindlichen Kompositen und Adhäsiven gibt. Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, die Stabilität und Bruchcharakteristik von Zähnen zu vergleichen, deren okklusale Zugangskavität mit den Kompositmaterialien, Venus Diamond® (Heraeus Kulzer®, Hanau, Deutschland), Grandio® (VOCO®, Cuxhafen, Deutschland), Estelite® Sigma Quick (Tokuyama®, Tokyo, Japan) und Tetric Evo Ceram® (Ivoclar Vivadent®, Schaan, Liechtenstein) und dem jeweiligen, vom Hersteller empfohlenen Adhäsivsystem i-Bond total etch® (Heraeus Kulzer®, Hanau, Deutschland), Solobond M® (VOCO®, Cuxhafen, Deutschland), Bond Force® (Tokuyama®, Tokyo, Japan) und Syntac classic® (Ivoclar Vivadent®, Schaan, Liechtenstein) versorgt wurden. Zunächst erfolgte die primäre werkstoffkundliche Untersuchung der Materialien. Hierfür wurden von jedem Komposit 12 Probekörper hergestellt und deren E-Modul und die Biegefestigkeit mittels 3-Punkt-Biegeversuch getestet. Zur Ermittlung der Dentinhaftwerte der verwendeten Adhäsivsysteme sind diese gemäß Herstellerangaben auf Zahnschliffe und darauf Kompositzylinder mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Stärke von 2 mm appliziert worden. Die Polymerisation erfolgte mit einer Halogen-Lichtquelle.