Funktionelle Bedeutung von ED-A+-Fibronektin für pulmonalvaskuläres und myokardiales Remodelling im präklinischen Modell der Pulmonalen Hypertonie sowie Effekte einer spezifischen Antikörpertherapie

Die Pulmonale Hypertonie (PH) ist ein klinisch und ätiopathogenetisch heterogenes Krankheitsbild, dessen wichtige pathogenetische Schlüsselfaktoren das pulmonalvaskuläre und myokardiale Remodelling darstellen. Hierbei kommt es zur relevanten Re-Expression fetaler Molekülvarianten von extrazellulären Matrix-Proteinen, u.a. ED-A+-Fibronektin (ED-A+-Fn). Da ED-A+-Fn in gesundem adultem Gewebe nahezu nicht nachzuweisen ist, könnte es sich als spezifischer Biomarker und therapeutisches Target eignen. Der humane rekombinante Antikörper F8 zeigt eine hohe Spezifität für ED-A+-Fn und könnte daher durch funktionelle Inhibition des Moleküls das PH-assoziierte Remodelling therapeutisch beeinflussen. Ziele dieser Arbeit waren die Untersuchung der funktionellen Rolle von ED-A+-Fn für das pulmonalvaskuläre und myokardiale Remodelling im Rahmen der Entwicklung einer PH mithilfe eines ED-A+-Fn-knockout-(KO)Mausmodells sowie die Effekte einer zielgerichteten antikörperbasierten Therapie. Hierzu wurde das Modell der Monocrotalin-(MCT)-induzierten PH in der Maus genutzt. Nach PH-Induktion ließen sich bei den Wildtyp-Mäusen relevante Alterationen hämodynamischer und echokardiographischer Parameter nachweisen, die sich bei den KO- und den F8-behandelten Tieren erheblich milder darstellten. Die histopathologische Evaluation des Lungengewebes belegte signifikante Schädigungsmuster nach PH-Induktion bei den Wildtypmäusen, die bei F8- sowie KO-Tieren deutlich schwächer ausgeprägt waren. ED-A+-Fn kann somit eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der PH zugeschrieben werden. Die krankheitsassoziierte Re-Expression zeichnet das Molekül sowohl als Target einer zielgerichteten Therapie als auch als spezifischen Biomarker aus. Der rekombinante Antikörper F8 stellt im verwendeten Tiermodell ein effektives Therapeutikum dar und bietet die Chance einer neuartigen Therapiestrategie zur Eindämmung des PH-assoziierten Gewebsumbaus in Herz und Lunge.

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