- Methodik: Ausgewertet wurden ausgewählte Merkmale aus dem einheitlichen Onkologischen Basisdatensatz von ADT und GEKID aus dem Regionalen Registerstelle Erfurt. Betrachtet wurden Patienten mit R0-resezierten Adenokarzinomen des Magens, die zwischen vom 01.01.1996 bis 31.12.2013 in Mittelthüringen diagnostiziert wurden.
- Ergebnisse: Die beobachteten 5-und 10-JÜR betrugen für alle 904 Patienten 38% und 25%. Ein vollständiges Follow-up konnte von 872 der 904 Pat. (96,5%) erhoben werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit der Pat. betrug 136 Monate. 167 Pat. (18,5%) haben mindestens 10 Jahre überlebt. 162 (17,9%) weitere mindestens 5 Jahre. Hierbei haben der R-Status, das Fehlen oder Vorhandensein von Fernmetastasen und der Zeitraum, in dem die Operation stattfand, einen statistisch signifikanten Einfluss auf das Überleben. 726 Pat. (80,3%) wurden R0 reseziert, diese haben eine 5- und 10-JÜR von 45% und 29%. Das Alter bei Resektion, die Durchführung einer neoadjuvanten und adjuvanten Chemotherapie, die pT- und pN-Kategorie, das UICC-Stadium und der Lymphknotenquotient haben in der univariaten Analyse einen statistisch signifikanten Einfluss auf das Überleben. Multivariat haben ebenfalls das Alter, die neoadjuvante Chemotherapie und die pT- und pN-Kategorie einen statistisch signifikanten Einfluss. Die Rezidivraten nach R0-Resektion wurden für 626 Pat. (69,2%) berechnet, deren Nachbeobachtungsdauer mindestens 3 Monate betrug. Von diesen zeigten 265 Pat. (41%) einen Tumorrückfall. Die kumulierten 5- und 10-Jahres-Rezidivraten betrugen 41% und 46%. Als statistisch signifikante Einflussfaktoren erweisen sich Alter, pT- und pN-Kategorie, UICC-Stadium und Grading, die Durchführung einer neoadjuvanten Chemotherapie, die Art der operativen Resektion und der Lymphknotenquotient. In der multivariaten Analyse haben die pT-Kategorie, der Lymphknotenbefall und die neoadjuvante Chemotherapie einen unabhängigen statistisch signifikanten Einfluss auf die kumulierte Rezidivrate.