Im Gesundheitsbereich spielt das Internet eine besondere Rolle. Medizinische Informationen können von Patienten über verschiedene Informationsplattformen eingeholt werden. Der Begriff „Dr. Google“ ist hierfür ein häufig verwendetes Pseudonym. Das Internet als medizinische Informationsquelle ist daher unersetzlich. Gerade in Zeiten des digitalen Wandels sind die Begriffe Medizin 4.0 und E-Health aktueller denn je. Die Rolle des Patienten verändert sich hierdurch. Er wird zum Koordinator und Manager seiner eigenen Untersuchungsbefunde und Krankenakte. Es sind verschiedene Determinanten bekannt, die das Informationsverhalten im World Wide Web beeinflussen. Mit dieser Studie soll die Bedeutung des Internets für Patienten sowie der Einfluss des Internets auf das Informationsverhalten der Patienten in Bezug auf das Alter und den Bildungsstand, untersucht werden. Zusätzlich soll untersucht werden, wie vertrauenswürdig die eingeholten Gesundheitsinformationen aus dem Internet von den Patienten eingeschätzt werden und welche interindividuellen Determinanten einen Einfluss hierauf haben können. Die Studie wurde anhand eines standardisierten Fragebogens durchgeführt. Der Fragebogen wurde den ambulanten, orthopädischen Patienten der Waldkliniken Eisenberg im Rahmen ihrer ärztlichen Konsultation in Papierform ausgehändigt. Der Fragebogen enthält 18 Frage-Items und wurde anonymisiert ausgefüllt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Internet als Informationsquelle für die Patienten von großer Bedeutung ist. Fast alle befragten Patienten, unabhängig von Alter unabhängig von Alter und Bildungsstand haben Zugang zu einem internetfähigen Gerät. Mobile, internetfähige Geräte sind besonders beliebt. Interindividuelle patientenabhängige Faktoren scheinen einen Einfluss auf das Informationsverhalten zu haben. So werden die Informationen aus dem Internet vorwiegend von jüngeren, weiblichen Patientinnen mit höherem Bildungsabschluss genutzt.