Metaanalyse zum Knochendefektmanagement in der Knie-Revisionsendoprothetik mit Cones vs. Sleeves

Die stabile Verankerung von Revisionsknieendoprothesen (rTKA) stellt eine große Herausforderung dar. Dies führt zu reduzierten Standzeiten im Vergleich zu Primärendoprothesen. Eine Möglichkeit zur stabileren Verankerung von rTKA stellen metaphysäre Cones und Sleeves dar. Mit dieser Arbeit soll eine aktuelle vergleichende Metaanalyse zum Survival und klinischen Outcome von Cones vs. Sleeves in der Revisions-Knieendoprothetik mit einer Differenzierung von Kurz- und Langzeitergebnissen erfolgen. Die Literaturrecherche erfolgte systematisch, eingeschlossen wurden Originalarbeiten von 2010 bis Juni 2021. Folgende Parameter wurden erhoben: Revisionen auf Grund von aseptischer Lockerung, Revisionen jedweder Ursache, Periprothetische Infektionen (PJI) sowie die klinischen Scores „Knee Society Score“ (KSS) und „Knee Society Functional Score“ (KSFS). Studien mit einem mittleren Follow-Up von wenigstens 60 Monaten wurden als Langzeitstudien (LT) definiert, alle anderen Studien mit kürzerem Follow-Up als Kurzzeitstudien (ST). Zur statistischen Zusammenfassung wurde eine gebündelte Inzidenz (pooled incidence) in Verbindung mit einem logistischen Regressionsmodell (random intercept logistic regression model) angewendet. Zudem wurde für die Survival-Daten eine Subgruppenanalyse für die definierte Kurz- und Langzeitgruppe durchgeführt. In der durchgeführten Metaanalyse wurden 43 Publikationen mit insgesamt 3008 rTKA eingeschlossen. In dieser Metaanalyse konnten die bisher längsten Follow-Up-Zeiträume berücksichtigt werden. Zusammenfassend stellen sowohl Cones als auch Sleeves eine zuverlässige Fixationsmethode für rTKA bei erheblichen Knochendefekten dar. Nichtsdestotrotz geben die signifikant höheren PJI-Raten bei Cone-Fixation Anlass zur Sorge. Auf Grundlage dieser Studie sollte eine zusätzliche metaphysäre Fixation bei der Verwendung von gekoppelten Prothesen in Betracht gezogen werden.

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