Therapeutisches Lachen hat vielfältige Wirkungen auf Körper und Psyche. Das Ziel dieser Studie war die Wirksamkeit bei Patienten mit Gesundheitsproblemen meta-analytisch zu untersuchen. Das Studienprotokoll wurde bei PROSPERO registriert (ID CRD42019139299). Die Suche in den elektronischen Datenbanken PubMed, Web of Science, CENTRAL, PsycINFO, ProQuest und dem Katalog der Deutschen Nationalbibliothek sowie die manuelle Suche wurden bis zum 02.06.2020 durchgeführt. Eingeschlossen wurden randomisiert-kontrollierte Studien, die spontanes oder selbstinduziertes simuliertes Lachen mit vier möglichen Kontrollgruppenarten vergleichen. Bezüglich des Erscheinungszeitraums gab es keine Restriktionen. Es wurden 43 Studien mit insgesamt 2293 Teilnehmern in die qualitative und 41 Studien in die quantitative Analyse eingeschlossen. Der Gesamteffekt von Lachinterventionen (g = 0.74; 95%-KI [0.54; 0.94]) sowie die Effekte auf psychische (g = 0.67; 95%-KI [0.43; 0.91]) und körperliche (g = 0.65; 95%-KI [0.40; 0.90]) Ergebnismaße, wie körperliche Lebensqualität (g = 0.50; 95%-KI [0.23; 0.78]) und physiologischen Indikatoren (g = 0.77; 95%-KI [0.35; 1.19]), sind signifikant größer als in den betrachteten Kontrollgruppen und auch in Sensitivitätsanalysen robust. Keine der Primärstudien erfasste quantitativ Nebenwirkungen und negative Effekte. Im Rahmen vorab geplanter Moderatoranalysen zeigte simuliertes Lachen im Vergleich zu spontanem Lachen einen signifikant größeren Effekt auf psychische Ergebnismaße (pdiff = .049). Therapeutisches Lachen kann positive Effekte auf psychische (z.B. Ängstlichkeit, Depressivität, Stimmung, Stress) und körperliche Ergebnismaße, wie körperliche Lebensqualität (z.B. Schmerz) sowie physiologische Indikatoren haben. Zukünftig sollte differenzierte Forschung betrieben werden, um im nächsten Schritt spezifische Anwendungsbereiche definieren zu können. Hierfür ist insbesondere die Untersuchung möglicher Nebenwirkungen und negativer Effekte nötig.