Der Fokus der Arbeit liegt auf der Beurteilung der Effektivität der varisierenden Osteotomie bei lateraler Kniearthrose. Die Ergebnisse der Metaanalyse und der Komplikations- und Konversionsraten sollen dem Leser einen Eindruck zu den Möglichkeiten und Erfolgsaussichten der varisierenden Osteotomien und den verbundenen Risiken vermitteln. Die systematische Literatur-Recherche erfolgte nach den Maßgaben PRISMA (http://www.prisma-statement.org/) (Ziegler und Konig 2011) in den Literaturdatenbanken PubMed, EMBASE, Web of Science und Cochrane. Das Literaturreview erfolgte unter den Suchbegriffen (osteotomy[Title/Abstract]) AND valgus[Title/Abstract]) mit dem Stichtag 31.05.2016. Berechnet wurde die standardisierte Mittelwertdifferenz der einzelnen Knie-Scores zwischen den Baselines und dem Follow-up im Random - Modell nach DerSimonian-Laird (Rustenbach 2003). Von insgesamt 2292 bei der Primärrecherche gefundenen Studien wurden schließlich 39 Studien in das systematische Review eingeschlossen. Aus der finalen Auswertung konnten dabei 16 Studien in einer Metaanalyse bezüglich der Effektivität miteinander verglichen werden. Der durchschnittliche Anstieg des Knie Scores (standardisierte Mittelwertdifferenz) zum Zeitpunkt des Follow-up betrug 2,2 (95 % CI 1,7 bis 2,8). Hier bestand Signifikanz (p <0,001). Die Heterogenität betrug 90,1 % (Higgins et al. 2003). Die durchschnittliche Komplikationsrate lag bei 15,7 %. Die Ergebnisse der Literaturrecherche haben gezeigt, dass die varisierende Osteotomie bei richtiger Indikationsstellung und Patientenkollektiv eine geeignete Operationsmethode darstellt. Der durchschnittliche Anstieg der Effektstärken von 2,2 (95 % CI 1,7 bis 2,8) ist signifikant, aber aufgrund der Heterogenität von 90,1 % nach Higgins et al. nicht allzu aussagekräftig (Higgins et al. 2003). Die gelenkerhaltende Operation bei geeigneter Indikation hat ein besseres funktionelles Ergebnis und sollte der Implantation einer Knieprothese vorgezogen werden.