- Einleitung: Unspezifische Rückenschmerzen sind die häufigsten Manifestationen einer osteoporotischen Wirbelkörperfraktur. (Center et al. 1999, Chrischilles et al. 1994, 2014, Aksesson und Marsh 2013, Reginster et al. 2006). Zur Bestimmung der Osteoporose gilt die Dual-Energy X-Ray Absorptiometry (DEXA) als Goldstandard (Damilakis und Maris 2007). Die quantitative Computertomographie (QCT)-Messung nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert ein (Adams 2009b, Guglielmi und Lang 2002).
- Material und Methoden: Die Studie ist eine retrospektive, monozentrische Studie, in der 1000 Wirbelkörper von 369 Patienten untersucht wurden. Sie erhielten eine CT des thorakolumbalen Übergangs sowie der Lendenwirbelsäule (LWS). Die darin gemessenen Hounsfieldeinheiten (HU) der einzelnen Wirbelkörper wurden mit den Werten einer, innerhalb eines Monats durchgeführten, QCT verglichen. Wir untersuchten die Alters- und Geschlechtsverteilung, die Verteilung der Mittelwerte der HU und der QCT-Werte sowie die Auswirkung der Kontrastmittelapplikation.
- Ergebnisse: In der Studie konnte eine signifikante Korrelation zwischen den HU einer CT der LWS und den korrespondierenden QCT-Werten belegt werden. Die Kontrastmittelgabe beeinflusst signifikant die Korrelation zwischen den HU und den QCT-Werten. Das Geschlecht der Patienten hat keinen signifikanten Einfluss (p = 0,942) auf die errechneten QCT-Werte. Das Alter jedoch wies eine statistisch signifikante Anfälligkeit auf. Jedoch haben Veränderungen im Alter keine klinisch-relevante Auswirkung auf die QCT-Werte (-0,2HU/Jahr, p < 0,003). Des Weiteren konnten wir keine Unterschiede in der Korrelation der drei einzelnen Ebenen (axial, sagittal, koronar) zu den Werten der QCT belegen.
- Zusammenfassung: Die QCT-Werte können auf der Grundlage einer nativen CT der LWS mit der Formel: QCT = 21,8+ 0,7 * HU berechnet werden. Diese Formel ermöglicht es ohne ein QCT, ohne weitere Strahlenbelastung und Kosten, die Knochenqualität zu beurteilen.