Ein Weg der Übertragung von Infektionen stellen luftgetragene Mikroorganismen (Bio-Aerosole) dar. In vorherigen Studien wurde gezeigt, dass Abfallbehälter mit nicht- infektiösem Patientenabfall eine Quelle für die Freisetzung von Mikroorganismen darstellen können. Vor dem Hintergrund der Herausforderung nosokomialer Infektionen in Krankenhäusern sollte daher der Einfluss von verschiedenen Abfallbehältern auf die Umgebungsluft geprüft werden. Ziel der Forschung war es, den möglichen Einfluss der Bauweise von drei verschiedenen Abfallbehältern (offen (O), geschlossen (C), mit Tretmechanismus (HF)) auf die mikrobielle Kontamination der Umgebungsluft in einem Krankenhaus der Maximalversorgung zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie sollen dabei helfen, Richtlinien für Abfallbehälter bei der Sammlung von nicht-infektiösen Krankenhausabfällen zu entwickeln. Die geringsten quantitativen Mengen an luftgetragenen Bakterien wurden für C-Behälter gefunden (114.74 CFU/m3). Dagegen wurden höhere Werte für HF- (129.28 CFU/m3) und für O-Behälter (126.28 CFU/m3) nachgewiesen. Bei der Messung von Pilzsporen konnten die geringsten Werte für C- (2.08 CFU/m3) und HF-Behälter (1.97 CFU/m3) gemessen werden. Wiederum zeigten O-Behälter (2.32 CFU/m3) höhere Luftkontaminationswerte. Während in allen ausgewerteten Proben (100 %) luftgetragene Bakterien gefunden wurden, konnten Pilzsporen lediglich in 53,5 % der Proben ermittelt werden. Hauptsächlich handelte es sich um nicht-pathogene Mikroorganismen, es konnte jedoch auch der fakultativ pathogene Pilz Aspergillus fumigatus nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass C-Behälter aus Sicht der mikrobiellen Luftkontamination die geeignetste Konstruktionsform von Abfallbehältern im Krankenhaus für die Sammlung nicht-infektiöser Abfälle darstellen.