Cerebrospinal fluid neurofilament light chain (NfL) predicts disease aggressiveness in amyotrophic lateral sclerosis : an application of the D50 disease progression model

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine chronische neurodegenerative Erkrankung, welche in der Regel innerhalb weniger Jahre letal endet. Das Krankheitsbild umfasst eine Vielzahl an phänotypischen Präsentationen und unterschiedlichen Progressionsgeschwindigkeiten mit dem gemeinsamen Nenner der Degeneration sowohl des ersten als auch des zweiten Motoneurons. Obwohl in den letzten Jahren zahlreiche potenzielle Therapeutika getestet wurden, bleiben die Behandlungsmöglichkeiten der ALS weiterhin sehr begrenzt. Global betrachtet ist mit Riluzol nur ein einziges, die Überlebensdauer lediglich um wenige Monate verlängerndes Medikament zugelassen. Die starke Heterogenität des Erkrankungsverlaufes ist ein wesentlicher Störfaktor in Therapiestudien, weshalb verlässliche Biomarker zur Optimierung des Studiendesigns ein essenzieller Schritt auf dem Weg zur Entwicklung von neuen krankheitsmodifizierenden Therapien für die ALS sind. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand einer Kohorte von 156 ALS-Patienten, inwieweit Neurofilament Leichtketten (NfL) im Liquor die Krankheitsaggressivität widerspiegeln und somit als prognostischer Biomarker in zukünftigen Therapiestudien und für die Behandlungsplanung eingesetzt werden können. Die NfL-Messungen wurden in zwei verschiedenen Laboren in Deutschland und Belgien durchgeführt. Für die klinische Quantifizierung der Erkrankung wurde das D50-Krankheitsprogressionsmodell verwendet. Das Modell berechnet, basierend auf konsekutiv erhobenen ALS Funktionsskalen (ALSFRS-R), eine sigmoidale Kurve des Funktionsverlustes für jeden Patienten. Es liefert Parameter zur Quantifizierung der individuellen Krankheitsaggressivität, unabhängig von solchen der Krankheitsakkumulation. In einer Kovarianzanalyse konnte gezeigt werden, dass die Konzentration der NfL im Liquor hochsignifikant von der Krankheitsaggressivität abhängig ist, auch unter Berücksichtigung potenzieller Störfaktoren wie Alter, Geschlecht, Frontotemporale Demenz, ALS Phänotyp, an...

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