Die Behandlung des Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms im fortgeschrittenen Stadium wird kontrovers diskutiert und es herrscht keine einheitliche Therapieempfehlung. Einen Stellenwert nimmt die multimodale Therapie unter Berücksichtigung des Alters, der funktionellen Operabilität, des Allgemeinzustands und der Komorbidität des Patienten ein. Nach primär nicht operativer Therapie hat sich bei Nachweis eines Residualtumors beziehungsweise Rezidivs mittels PET-CT-Verlaufskontrolle oder im Falle von Dringlichkeiten (z.B. Tumorpenetration, Tumorperforation, Tumorarrosionsblutung, persistierendes Empyem, paramaligner Pleuraerguss) unabhängig vom primären Tumorstadium die Therapie mittels Salvage-Resektion als Bergungs- oder Rettungsoperation etabliert. Ziel ist es, eine lokale Tumorkontrolle und Prognoseverbesserung zu erreichen. Aufgrund begrenzter Erfahrungen und Literatur zu diesem Thema ist es Ziel dieser Arbeit, den Stellenwert der Salvage-Resektion als Therapiemethode aufzuzeigen. In Form einer retrospektiven Analyse wurden 37 Patienten, die im Zeitraum von 2014 bis 2020 am Universitätsklinikum Jena mittels Salvage-Resektion therapiert wurden, betrachtet. Dieses Patientenkollektiv erweist sich als äußerst interessantes und onkologisch anspruchsvolles Kollektiv, bei dem es in bis zu 20% zur postoperativen Mortalität kam.