Analyse der Habitatnutzung eines weiblichen Luchses in Thüringen

Im Zeitraum vom 06.07.2021 bis 19.11.2021 gelang es einen weiblichen Luchs im Saale-Orla-Kreis, im Süden des Freistaates Thüringen, telemetrisch zu überwachen. Dabei wurden 262 GPS-Lokalisationen erzeugt und die Habitatnutzung sowie die Raum-/Zeitnutnutzung untersucht. Das GPS-Halsband sendet um 00:00 Uhr und 12:00 Uhr die Position des Tieres. Die Luchsin hielt sich in einem 128 km² großen Streifgebiet auf, welches eine Kulturlandschaft mit 45 % Waldanteil ist und vom Hohenwarter Stausee und der Saale räumlich in zwei Areale geteilt wird. 90 % der Ortungen liegen in, von Nadelwald dominierten, Waldflächen. Nachts zeigt sich die Luchsin auch im Offenland. Sie hielt nachts geringere Distanzen zu anthropogenen Elementen ein und lief durchschnittlich 1,4 km zwischen zwei Tagespositionen. Zwischen Juli und November unternimmt die Luchsin weite Exkursionen und kehrt anschließend wieder in das 20 km² große Kernstreifgebiet zurück. Dabei gelang es ihr mehrmals die Saale zu überqueren. Weiterhin konnten 28 potenzielle Rissereignisse festgestellt werden, wovon die meisten eintägige und zweitägige Nutzungen aufweisen und von Literaturangaben zur Nutzungsdauer von Huftierrissen abweicht.

Cite

Citation style:
Could not load citation form.

Rights

License Holder: Mathis Eggert

Use and reproduction: