Die Notwendigkeit von Tierversuchen wird in der Forschung und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, weshalb nach Alternativen zu Tierversuchen gesucht wird. Ein Ansatz, der sich bereits in der Grundlagenforschung etabliert hat, ist das in-ovo Modell. In diesem Modell werden für die Versuche Embryonen in Hühner- oder Wachteleiern verwendet. Da Versuche an Vogelembryonen in der EU rechtlich nicht als Tierversuche eingeordnet werden, entfallen Genehmigungsverfahren und Anträge. Zudem können finanzielle Ressourcen gespart werden und das Modell ist bereits untersucht und beschrieben. Das in-ovo Modell wurde bereits für Fragestellungen auf diversen Gebieten angewendet und in mehreren Studien mit nichtinvasiven bildgebenden Verfahren durchgeführt, um die kontinuierliche Entwicklung eines Individuums zu erforschen. Um bei der geringen Größe von Hühnereiern eine ausreichend gute Bildqualität mit entsprechender Auflösung zu erhalten, kommen spezielle Geräte zur Bildgebung an Kleintieren zum Einsatz. Diese verursachen zusätzliche Anschaffungs- und Personalkosten. Durch die Verwendung deutlich größerer Straußeneier im Rahmen des in-ovo Modells können diese Kosten eingespart werden. Vorarbeiten haben gezeigt, dass sich prinzipiell hierfür Routine-CT-Scanner eignen, die im klinischen Alltag für menschliche Patienten eingesetzt werden. Ziel dieser Arbeit war es mittels CT die verschiedenen Entwicklungsstadien zu untersuchen und den Wachstumsverlauf der CT-morphologisch erfassten Organsysteme darzustellen. Die erzielten Ergebnisse sollen als Grundlage für die Planung und Durchführung nachfolgender Studien an Straußeneiern dienen.