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Inzidenz und Risikofaktoren der sekundären Arthrose nach chirurgischer Therapie von Gelenkinfektionen

Die septische Arthritis ist ein orthopädischer Notfall, der umgehende Diagnostik und Therapie erforderlich macht. Das Risiko, nach erfolgreich therapiertem Gelenkinfekt eine Arthrose zu entwickeln, ist jedoch bisher nicht hinreichend untersucht. Ziel dieser Arbeit war es deshalb, die Inzidenz und Risikofaktoren für eine sekundäre Arthrose nach einer Gelenkinfektion sowie das funktionelle Outcome zu untersuchen. 32 Patienten mit primärem Knie- oder Schultergelenkempyem wurden klinisch und röntgenologisch verlaufskontrolliert sowie mehrere etablierte Funktionsscores erhoben. Die kumulative Inzidenz für eine sekundäre Arthrose betrug 28,6%. Das Risiko für die Implantation einer Knie-Totalendoprothese nach Knieempyem war im Vergleich zur Normalbevölkerung um das 5,5-fache erhöht. Als Risikofaktoren konnten Adipositas, Hyperurikämie und Rheumatoide Arthritis detektiert werden. In den klinischen Funktionsscores zeigten sich signifikant schlechtere Ergenbnisse als bei der gesunden Normalbevölkerung, so dass eine anhaltende Einschränkung der Alltagsfähigkeit und Gelenkfunktion anzunehmen ist. Es konnte somit eine erhöhte Inzidenz sowie ein höheres Risiko für eine Knieendoprothese nach Gelenkempyem bestätigt werden.

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