Metabolische Untersuchung des Knochenstoffwechsels bei Parodontitis

Die bakteriell-induzierte inflammatorische Parodontitis nimmt vor allem durch den demografischen Wandel immer mehr an Bedeutung zu. Ziel dieser Arbeit ist es, in Hinblick auf die Entstehung und Progression einer Parodontitis die Auswirkung von fettangereicherter Ernährung unter Normalgewicht näher zu beleuchten. Es wurde eine tierexperimentelle Studie mit männlichen 4 Wochen alten C57BL/6J- Mäusen durchgeführt. Diese bekamen über 16 Wochen verschiedene fettangereicherte Diäten (gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren, Kombination) und eine nichthochfetthaltige Kontrollernährung. Die Mäuse wurden ab Woche 10 für eine parodontale Infektion mit Porphyromonas gingivalis (P.g.) oder einem Placebo über 5 Wochen 3x wöchentlich oral infiziert. Die Tiere aller Versuchsgruppen wiesen am Versuchsende Normalgewicht auf. Es wurden an Femura immunhistochemische und histomorphometrische Analysen gemacht, um die Anzahl der Osteoklasten (OK), der Osteocalcin-posititven Zellen (OCN+) und die Knochendichte zu bestimmen und somit eine Aussage über den ernährungsassoziierten systemischen Knochenstoffwechsel treffen zu können. Die Anzahl der knochenresorbierenden Osteoklasten nahm unter Palmitinsäure (PA) nach Infektion mit P.g. zu, während die knochenaufbauenenden Osteoblasten die weniger reaktive Zellgruppe darstellte. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass unter der gesättigten Fettsäure PA die Knochendichte signifikant abnahm gegenüber allen anderen Ernährungen. Eine Umstellung von PA auf Ölsäure (OA) konnte diesen Effekt ausgleichen. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass es einen unterschiedlichen Einfluss von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auf den systemischen Knochenstoffwechsel auch schon bei Normalgewicht gibt. Negative Einflüsse auf die Knochenstruktur durch die gesättigte Fettsäure PA konnten durch Umstellung auf OA wieder ausgeglichen werden.

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