Technikkompetenz, Nutzerpräferenzen und Rehabilitationsmotivation bei Patienten mit Fazialisparese : Aspekte für die Entwicklung eines emotionssensitiven Trainingssystems

In den letzten Jahren wurden verschiedene Programme zum digitalen Training der Gesichtsmuskulatur für Patienten mit Fazialisparese entwickelt. Gerade für Patienten mit chronischer Parese und Defektheilung sowie Patienten in der Regenerationsphase der akuten Parese sind digitale Trainingssysteme von Interesse. In der klinischen Praxis sind diese Programme jedoch noch nicht angekommen. Im Rahmen des vom BMBF geförderten IRESTRA-Projektes wurde eine Akzeptanzstudie durchgeführt (Altmann et al. 2017). Diese beschäftigte sich mit der generellen Technikakzeptanz sowie der Akzeptanz eines emotionssensitiven Trainingssystems von Patienten mit Fazialisparese und deren Angehörigen. Die Daten dieser Studie werden in der vorliegenden Arbeit weiter ausgewertet. Insoweit soll der Frage nachgegangen werden, was Prädiktoren der Technikkompetenz sind. Zudem soll geklärt werden, ob Zusammenhänge oder Unterschiede bezüglich verschiedener Nutzerpräferenzen und Patienteneigenschaften sowie Symptomen bestehen. Darüber hinaus soll die Rehabilitationsmotivation der Patienten mit Fazialisparese genauer untersucht werden, da die Motivation als Einflussfaktor auf den Erfolg einer Therapie gesehen werden kann (Hafen et al. 2001). Um diese Fragen zu beantworten, wurden die beantworteten Fragebögen von 81 Patienten mit Fazialisparese (Respondern) sowie die Daten von 204 Nonrespondern, welche zur Teilnahme an der Studie eingeladen wurden jedoch die Fragebögen nicht beantworteten, ausgewertet. Erhoben wurden die Fragebögen FaCE, PHQ-9, PSQI, SF-36, PAREMO, TA-EG, der Fragebogen zur Technikbereitschaft von Neyer et al., sowie soziodemografische Aspekte. Ferner wurden Fragen zu Symptomen, dem Verlauf der Erkrankung, zur Therapieteilnahme und zur Therapiebewertung gestellt und Nutzerpräferenzen bezüglich eines emotionssensitiven Trainingssystems erhoben. Zudem wurden der Sunnybrook Score, der Stennert Index, die erhaltenen Therapien und die Paresedauer zum Teil aus klinischen Akten ermittelt.

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