Untersuchung von Methylierungsmarkern für den Nachweis von Ovarialkarzinomen anhand von Bauchraumspülflüssigkeiten

Das Ovarialkarzinom (OvCa) wird aufgrund von unspezifischer Symptomatik sowie fehlender Früherkennung in >70% der Fälle im Spätstadium diagnostiziert. Dies trägt zu der hohen Mortalitätsrate bei. Aufgrund der diagnostischen Schwierigkeiten des OvCa bieten Marker zur Detektion von DNA-Methylierung in zellfreier DNA (cfDNA) eine minimal-invasive diagnostische Perspektive. Unabhängige genomweite vergleichende Methylierungsanalysen von OvCa- sowie Normalgewebe zeigten übereinstimmend eine Hypermethylierung von mindestens 30 Genen beim OvCa. Präoperative Methylierungsmarker für cfDNA könnten somit zur Differenzierung von unklaren ovariellen Raumforderungen beitragen und zu einer Optimierung der Therapieplanung führen. Das Ziel dieser Arbeit war die Etablierung von methylierungsspezifischen Markern für 6 Gene zur Differenzierung von OvCa und benignen Erkrankungen. Es wurden quantitative methylierungsspez. qMSP-Assays zur Detektion der Methylierung in zellfreier DNA (cfDNA) aus Bauchraumspülflüssigkeiten entwickelt. Diese Marker wurden an cfDNA von OvCa (n=74) sowie von benignen gynäkologischen Erkrankungen (n=61) in einem Etablierungs- und Validierungsset mittels qMSP auf Hypermethylierung untersucht. Zusätzlich wurden potenzielle Einflussfaktoren des Methylierungsstatus untersucht und die Methylierungsmarker mit der zytologischen Diagnostik verglichen und kombiniert. Die Methylierungsmarker dieser Arbeit ermöglichten anhand von cfDNA aus Bauchraumspülungen eine signifikante Differenzierung von OvCa und benignen gyn. Erkrankungen mit einer Sensitivität (SEN) von 45–89% und einer Spezifität (SPE) von 51–100%. Insbesondere durch Markerkombination und Einschluss des Zytologie-Ergebnisses ließ sich die SEN (85%) / SPE (100%) steigern. Eine minimal-invasive Unterscheidung von Raumforderungen anhand von cfDNA wäre somit durchaus möglich und Patientinnen könnten von einer genaueren Therapieplanung profitieren. Einflussfaktoren konnten weitestgehend ausgeschlossen werden.

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