Tumorrezidive sind die häufigste Todesursache bei Patienten mit HCC nach Lebertransplantation. Es gibt eine fortwährende Diskussion darüber, ob metabolische Parameter wie der Glukosemetabolismus in F-18-FDG-PET/-CT Untersuchungen Patienten außerhalb der Milan-Kriterien identifizieren kann, die ähnlich geringe Rezidivraten aufweisen wie Patienten, die sich in den Milan-Kriterien befinden. Retroperspektiv wurden 103 Patienten analysiert, welche vor der Lebertransplantation auf Grund eines HCC ein F-18-FDG-PET/-CT erhalten haben. Die Daten der Patienten stammen aus dem Tumorregister der Universitätsklinik und dem Krankenhausinformationssystem. Die primären Endpunkte sind die kumulative 10-Jahres-Rezidivrate und das beobachtete Überleben. Der quantifizierte Glukosemetabolismus war statistisch signifikant höher bei Tumoren außerhalb der Milan- und Up-to-seven-Kriterien, bei Malignitätsgrad G3, bei AFP-Werten >400 ng/ml und bei Tumoren mit dem Durchmesser >5cm. In der univariaten Analyse des beobachteten 10-J.-Überlebens zeigten sich die Milan- und Up-to-seven-Kriterien, die Anzahl der Tumoren und die pT-Klassifikation als statistisch signifikant. Die COX-Regression zeigte beim beobachteten 10-J.-Überleben keine unabhängig statistisch signifikanten Kombinationen. Für die kumulierten 10-J.-Rezidivraten konnten mit den Milan- und Up-to-seven-Kriterien, dem Malignitätsgrad, der Anzahl der Tumoren, deren Größe, der pT-Klassifikation und dem Glukosemetabolismus sieben statistisch signifikante Parameter identifiziert werden. Der Glukosemetabolismus-Quotient, der Malignitätsgrad und die pT-Klassifikation waren unabhängige statistisch signifikante Parameter für die kumulierten 10-J.-Rezidivraten. Die Studie zeigt, dass der quantifizierte Glukosemetabolismus im F-18-FDG-PET/-CT ein unabhängiger prognostischer Parameter in lebertransplantierten Patienten mit HCC sein kann und könnte dazu beitragen das Risiko eines Rezidivs einzuschätzen und das Überleben zu verbessern.