Im Rahmen der fetalen Programmierung führen Veränderungen der fetalen Umwelt und Homöostase während kritischer Reifungsphasen zu einer Prägung und Umstrukturierung des kindlichen Organismus, welche die Anpassung an diese Umstände ermöglicht. Potenzielle Einflussfaktoren stellen der mütterliche Ernährungszustand, gemessen an dem Body-Mass-Index (BMI) vor der Schwangerschaft und die kindliche Gewichtsentwicklung, aufgezeigt durch das neonatale Geburtsgewicht, dar. Zur Aufrechterhaltung der Homöostase dient das autonome Nervensystem (ANS). Unwillkürlich ist es mittels komplexer Reflexbögen an der adäquaten Anpassung von Organfunktionen auf externe und interne Stimuli beteiligt, zu denen auch die Steuerung der Herzfrequenz gehört. Die Untersuchung der fetalen Herzfrequenzvariabilität (HRV) anhand ausgewählter Parameter ermöglicht einen Aufschluss über die Aktivität und die Reifung des ANS. Mittels fetaler Magnetkardiographie (fMKG) ist eine nicht- invasive Untersuchungsmethode der fetalen Herzschlagfolge mit hoher zeitlicher Auflösung gegeben. Das Ziel der Arbeit liegt darin, die Entwicklung des autonomen Nervensystems und mögliche funktionelle Einschränkungen in Abhängigkeit des mütterlichen Ernährungszustandes und des neonatalen Geburtsgewicht zu untersuchen. Dabei liegt die Annahme zugrunde, dass Abweichungen des Gewichts von der Norm mit einer verstärkten Aktivität des Sympathikus assoziiert sind.