Evaluierung von bismuthhaltigen Wundmaterialien hinsichtlich Biokompatibilität und Biofunktionalität

Durch teils unkalkulierten Einsatz von Antibiotika und dadurch steigende Multiresistenzen gewinnen antibakterielle Wundmaterialien in der modernen Wundversorgung an Bedeutung. Hierzu zählen metallversetzte Wundauflagen. Ziel dieser Arbeit war die Testung der Biokompatibilität und Biofunktionalität der Wundauflagen Acticoat Flex 3, Xeroform ® Petrolatum Dressing und Xeronet. Da das silberhaltige Acticoat Flex 3 bereits ein großes Anwendungspektrum besitzt, liegt ein besonderes Interesse auf den beiden bismuthhaltigen Wundauflagen Xeroform ® Petrolatum Dressing und dem noch nicht angewendeten Xeronet im Vergleich zu Acticoat Flex 3 (Chaloupka et al. 2010, Konop et al. 2016). Die Testung auf Biokompatibilität erfolgte mithilfe der HaCaT-Zelllinie. Nach Inkubation der Wundauflagen in verschiedenen Testkonzentrationen mit den HaCaT Zellen erfolgte die Messung des ATP-, des Protein- und des LDH-Gehaltes der Zellen. Aus allen 3 Parametern konnte indirekt auf die Aktivität bzw. den Untergang der Zellen und damit auf die Zytotoxizität der Wundauflagen geschlussfolgert werden. Die Untersuchungen der Biofunktionalität erfolgten entsprechend der Normen Japanese Industrial Standard und Standard Test Method of the American Association of Textile Chemists and Colorists anhand der Bakterien Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumonia. Anhand der Ergebnisse dieser Arbeit konnte eine gute Effektivität und Sicherheit der bismuthhaltigen Wundauflagen Xeroform ® Petrolatum Dressing und Xeronet gezeigt werden. Die direkte Übertragung dieser Erkenntnisse auf den medizinischen Einsatz der Auflagen auf menschlicher Haut ist jedoch nicht möglich. Testungen an 3D- Hautmodellen sind daher für präzisere Aussagen unerlässlich.

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