Die heutige Medizin ist mit Hilfe der Pränataldiagnostik bereits im großen Maße in der Lage das ungeborene Leben zu untersuchen und ihm bestmöglich bei der Entwicklung für das spätere Leben zu helfen. Führend in der Diagnostik ist das Kardiotokogramm (CTG). Es ermöglicht einen Einblick in das aktuelle Wohlbefinden des Fetus. An der FSU Jena wurde dagegen das Magnetokardiogramm (MKG) zur direkten, berührungslosen Erfassung fetaler Herzschläge untersucht. Mit Hilfe dieser Messungen wurde der fetal autonomic brain age score (fABAS) entwickelt. Er erwies sich im Rahmen der genauen Schlag-zu-Schlag-Zeitreihen des MKGs als signifikant in der Vorhersage des fetalen Alters. In dieser Arbeit wurde die Übertragbarkeit des Scores auf CTG-Messungen geprüft. Es wurden Daten aus 3 verschiedenen Zentren gesammelt und äquivalent bearbeitet. Verglichen wurden 2 CTG-Datensätze jeweils mit dem MKG-Datensatz aus Jena. Aufgrund des etwas ungenaueren ultraschallbasierten CTG-Messverfahrens, werden die Herzschläge mittels Autokorrelationsfunktion gemittelt. Es ermöglicht eine Auswertung der Herzfrequenz aber die genauen Schlag-zu-Schlag-Intervalle gehen verloren. Dennoch ist der Score mit einem Verlust an Genauigkeit übertragbar und ermöglicht nicht nur wie zuvor das aktuelle Wohlbefinden des Fetus zu ermitteln, sondern seinen Entwicklungsstand. Man kann berechnen, ob der Fetus seinem Alter entsprechend neuronal entwickelt ist. Auch die Möglichkeit der Trennung gesunder von wachstumsretardierten Feten wurde untersucht und die Trennung ist signifikant möglich. Die Forschungen am teuren und unhandlichen Magnetokardiogramm können somit eine Grundlage zur Untersuchung und Nutzung der fetalen Herzfrequenzvariabilität am ubiquitär vorhandenen CTG bilden. Und somit wären wir in der Lage positive wie negative Einlüsse auf die fetale Entwicklung zu Untersuchen und das Leben des zukünftigen Meschen gezielt zu verbessern.