Murine embryonale Stammzellen (ESCs) können sich in vitro unter den richtigen Umständen spontan in Embryoid Bodies (EBs) differenzieren. Dieses dreidimensionale Zell-Modell kann dafür genutzt werden, Differenzierungsprozesse eingehend zu untersuchen. In dieser Arbeit wurden ESCs der CGR8 Zelllinie genutzt um den Effekt des Stoffes Resveratrol (Res.) auf die Kardiomyogenese zu untersuchen. Estrogen Rezeptoren (ER), die AMP aktivierte Kinase (AMPK) und Sirtuine sind Interaktionspartner von Res. Durch den Einsatz der Signalwegblocker STO-607 (STO), EX-527 (EX), ICI 182 780 (ICI) und Tamoxifen (TAM) wurde deren Rolle im Res.-Signalwegnetzwerk untersucht. EBs wurden die in Spinnerflaschen kultiviert, auf Petrischalen ausplattiert und dort mittels Lichtmikroskop auf ihr Schlagverhalten hin untersucht. Dabei zeigte sich, dass durch die Inkubation mit Res. 50M die frühe kardiale Differenzierung ab Tag 6 gefördert wird. Mittels qPCR und Western Blot konnte eine gesteigerte Expression kardialer Strukturproteine durch die Inkubation mit Res. 50M an Tag 12 gezeigt werden. Durch die Inhibierung von ER durch ICI und der Inhibierung der CAMKK durch STO konnte dieser fördernden Effektes auf die frühe Kardiomyogenese aufgehoben werden. Durch die Inkubation mit ICI und TAM kam es außerdem zu einer Abnahme der Genexpressionssteigerung kardialer Strukturproteinen durch Res. an Tag 12. Durch die Modulation von mERs durch ICI aber nicht durch TAM konnten Res. spezifische Ca2+-Signale inhibiert werden. Mittels Western Blot konnte eine durch Res. induzierte Aktivierung der AMPK per Phosphorylierung an THR 172 nachgewiesen werden. Diese Aktivierung konnte durch die Inhibierung von mER mittels ICI und der CAMKK durch STO aufgehoben werden. Auch die Inhibierung von SIRT 1 durch EX führte zur einer Herunterregelung der AMPK-Aktivierung. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Res. via mER Ca2+-Signale induziert, welche u.a. die AMPK aktivieren und so die frühe Kardiomyogenese fördern.