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Die Abhängigkeit kindlicher Geburtsparameter von der fetalen Bewegungsaktivität im Schwangerschaftsverlauf bei Kindern diabetischer und nichtdiabetischer Mütter

Der Gestationsdiabetes ist eine in den letzten Jahren zunehmend häufiger auftretende Schwangerschaftskomplikation, wodurch auch die Rate der Kinder, die unter den Folgen von erhöhten intrauterinen Glukosekonzentrationen leiden, steigt. Eine mögliche Komplikation ist beispielsweise das Auftreten eines erhöhten Geburtsgewichtes, als Makrosomie bei einem Gewicht >4000g bezeichnet. Ziel dieser Dissertationsarbeit war es den Einfluss der fetalen intrauterinen Bewegungsaktivität auf das Geburtsgewicht bei Kindern diabetischer und nichtdiabetischer Mütter zu untersuchen und zudem festzustellen ob das Vorliegen eines mütterlichen Gestationsdiabetes Einfluss auf die Reifung des fetalen autonomen Nervensystems (ANS) hat. Die fetale Magnetkardiographie (fMKG) bietet hierbei die Möglichkeit sowohl die kindliche intrauterine Bewegungsaktivität zu quantifizieren, als auch, über die berechneten Herzfrequenzvariabilitätsparameter, Rückschlüsse auf die Reifung des fetalen ANS zu ziehen. Dazu wurden die Daten von 19 Patientinnen mit Gestationsdiabetes (insg. 45 fMKG-Aufzeichnungen) und 167 stoffwechselgesunden Müttern (insg. 537 fMKG-Aufzeichnungen) verglichen. Weiterhin sollte im Kollektiv der Patientinnen mit Gestationsdiabetes der Einfluss der maternalen Blutzuckereinstellung auf das kindliche Geburtsgewicht und auch die Reifung des fetalen ANS untersucht werden. Es konnte eine positive Korrelation zwischen der maternalen Blutzuckereinstellung und dem Geburtsgewicht in der Diabeteskohorte nachgewiesen werden. Die fetale Bewegungsaktivität zeigte in dieser Kohorte keinen direkten Einfluss auf das Geburtsgewicht, kann aber möglicherweise als Faktor gesehen werden, der dem Einfluss hoher maternaler Blutzuckerkonzentrationen auf das kindliche Gewicht entgegenwirkt. Zudem zeigte sich in der Kohorte der Feten diabetischer Mütter im Vergleich zum Normalkollektiv ein erhöhter Vagotonus, der eventuell durch eine vermehrte fetale Insulinsekretion zu erklären ist.

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