Die klinisch retrospektive Arbeit erfasst insgesamt 822 tracheobronchoskopische Untersuchungen, die in der Abteilung der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsklinik Jena im Zeitraum von 2011 bis 2015 starr, flexibel oder kombiniert starr und flexibel durchgeführt wurden. In dieser Arbeit soll das starre, das flexible als auch das kombinierte Verfahren mit der starren und flexiblen Technik einander gegenübergestellt werden. Ziel ist es, die indikationsbezogene Auswahl des Bronchoskops und die speziellen diagnostischen oder therapeutischen Behandlungsmaßnahmen zu dokumentieren, und unter Berücksichtigung von Komplikationsereignissen zu diskutieren. Dabei soll untersucht werden, ob die Verfahren konkurrieren oder komplementieren. Das flexible Rohr kam signifikant häufiger bei therapeutischen Fragestellungen im bronchialen Bereich zum Einsatz (p < 0,001). Das starre Rohr kam hingegen signifikant häufiger bei diagnostischen Fragestellungen zum Einsatz (p<0,001). Eine signifikante verfahrensassoziierte Auswahl des Anästhesieverfahrens zeigte sich bei der starren, kombinierten und flexiblen Technik . Es traten signifikant verfahrensspezifische und anästhesiespezifische Komplikationen auf (p < 0,001). In 68 von 822 Bronchoskopien traten mechanische oder symstemische Komplikationen auf (8,3 %). Das starre und flexible Verfahren wurde signifikant indikations- und interventionsspezifisch eingesetzt und das kombinierte bereits als Alternativverfahren eingesetzt. Unter Berücksichtigung der in der Arbeit signifikanten Ergebnisse lässt sich festhalten, dass beide Techniken komplementieren und dass die Bronchoskopie an der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Jena ein sehr sicheres diagnostisches und therapeutisches Verfahren mit einem breitem Einsatzbereich ist.