Die Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland als ein sich selbstorganisierender Prozess wird im Kontext mit anderen Prozessen dieser Art, insbesondere mit dem Auftreten von Erdbeben, betrachtet. Es wird diskutiert, inwieweit mathematische Methoden, die bei der Interpretation von Erdbeben üblich sind, auch auf die Beobachtungen von SARS-CoV-2 nutzbringend angewendet werden können. Zugrunde liegen die Daten der bekannten täglichen Anzahl von Infektionen während der ersten 200 Tage der Pandemie. Im Ergebnis zeigte sich, dass mitunter schneller sogar etwas schärfere Aussagen getroffen werden können, als in öffentlichen virologischen Bulletins verbreitet wird. Eine weiterer Vorteil entsteht, wenn die Methoden der Bearbeitung von Zeitreihen auf die Daten angewendet werden.
Use and reproduction:
All rights reserved