In dieser Arbeit wurde eine operative Zytoreduktion mit anschließender Hyperthermer Intrathorakaler Chemotherapieperfusion durchgeführt. Es folgt eine klinische Evaluation dieses Verfahrens. Im Zeitraum von 11/2014 bis 7/2017 wurden 20 Patienten retrospektiv analysiert (5x Malignes Pleuramesotheliom, 3x Thymuskarzinom, 7xt Sarkom, 5x Pleurakarzinose). Es wurden Mortalität, Morbidität, das mittlere Überleben, Krankenhaus- und ITS- bzw. IMC-Aufenthaltsdauer dokumentiert. Sämtliche Patienten erhielten eine operative Zytoreduktion (Pleurektomie / Dekortikation oder Extrapleurale Pneumonektomie) und HITHOC sowie gegebenenfalls weitere (neo-)adjuvante Maßnahmen. Dabei erfolgte die Perfusion für 30-60min bei 41,5-42°C. Angewandte Chemotherapeutika waren Cisplatin (100-200mg/m²), Ifosfamid (3-5g/m²) oder Anthrazykline (20mg/m²). Der postoperative Krankenhausaufenthalt betrug im Durchschnitt 15,3 Tage mit einem durchschnittlichen ITS- bzw. IMC-Aufenthalt von. 5,6 Tagen. Die 30-Tages-Überlebensrate betrug 80%. Am Ende der Studienperiode (8/2017) waren 12 Patienten (12/20, 60%) am Leben. 3 Patienten (3/20, 15%) verstarben direkt postoperativ, kein Exitus in tabula. Somit ergab sich bei einem durchschnittlichen Follow-Up von 21,4 Monaten ein mittleres Überleben von 14,1 Monaten. Bei der HITHOC handelt es sich um ein hoch komplexes Verfahren, welches mit einer relativ hohen Mortalität einhergehen kann. Zugleich ist es jedoch bei entsprechender klinischer und paraklinischer Diagnostik sowie interdisziplinärer Evaluierung und Indikationsstellung ein innovativer kurativer Therapieansatz für pleurale Malignitäten. Voraussetzung für ein vorteilhaftes Outcome ist dabei stets ein multimodales Setting, inklusive makroskopisch kompletter Zytoreduktion.