Neuere Untersuchungen des letzten Jahrzehnts zeigten, dass Immunzellen der angeborenen Immunabwehr in der Lage sind, Gedächtnis-ähnliche (adaptive) Reaktionen, d.h. trainierte Sensibilisierung bzw. Toleranz, auszuprägen, nachdem sie mit denselben oder verschiedenen Stressoren (PAMPs) mehrfach konfrontiert wurden. Diese Wirkungen werden durch epigenetische Modifikationen und resultierende metabolische Veränderungen verursacht, die mit der Induktion von Entzündungsreaktionen der Zellen einhergehen und dabei verschiedene zelluläre Prozesse der angeborenen Immunität beeinflussen. Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob eine dosisabhängige Induktion von trainierten Sensibilisierung und Toleranz durch unterschiedliche pathogene Stressoren (LPS, β-Glucan) bei Mikrogliazellen nachzuweisen ist. Darüber hinaus stellten wir die Hypothese auf, dass PI3Kγ verschiedene metabolische Veränderungen reguliert, die für die Entwicklung adaptiver Antworten von Mikrogliazellen auf repetitive Stressorkontakte von entscheidender Bedeutung sind und dadurch Modifikationen adaptiver Immunantworten, wie Phagozytose-Muster beeinflussen.
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