Einfluss präoperativer Octenidin-Nasensalbe und Ganzkörperwaschung auf die Rate postoperativer Wundinfektionen bei kardiochirurgischen Patienten

Die tiefe sternale Wundinfektion nach medianer Sternotomie ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen in der Herz- und Thoraxchirurgie, die mit einer hohen Morbidität einhergeht. Die präoperative Kolonisation mit Staphylococcus aureus stellt einen wichtigen Risikofaktor für eine postoperative Wundinfektion dar. Inwieweit eine präoperative Dekolonisation daher das Risiko postoperativer Wundinfektionen senken kann, ist aktueller Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Die vorliegende Studie untersuchte den Einfluss präoperativer Ganzkörperwaschungen mit Octenidin und die Applikation von Octenidin Nasensalbe auf die Rate postoperativer Wundinfektionen bei kardiochirurgischen Patienten. Bei der Studie handelte es sich um eine retrospektive quasi-experimentelle Kohortenstudie. Die Studie wurde in der Abteilung der Herz- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Jena durchgeführt. In die Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, bei denen eine elektive, isolierte Koronararterien-Bypass Operation durchgeführt wurde. Die Kontrollgruppe bestand aus allen Patienten, bei denen die Operation im Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 durchgeführt wurde. Patienten, die im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 operiert wurden, stellten die Interventionsgruppe dar. Patienten der Interventionsgruppe wurden instruiert präoperativ Octenidin-Nasensalbe zu applizieren und eine Ganzkörperwaschung mit einer octenidinhaltigen Waschlotion durchzuführen.

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