Die Ultraschallelastografie ist eine innovative Methode zur Beurteilung von Gewebseigenschaften wie der Steifigkeit und Elastizität. Ziel dieser Arbeit war die Etablierung des Acoustic Radiation Force Impuls Imaging (ARFI) der Niere unter Berücksichtigung der Lokalisation des Messortes. Ein geeignetes Messprotokoll sollte erstellt werden. Im Anschluss wurden pädiatrische Patienten mit Solitärniere untersucht und die Scherwellengeschwindigkeit mit den Daten von gesunden Kontrollkindern verglichen. Für die ARFI-Elastografie wurde das iU 22 (Philips) mit C 5-1 MHz Ultraschallsonde im ersten Teil bei 10 weiblichen und 10 männlichen nierengesunden Probanden eingesetzt. Anschließend wurden im zweiten Teil 20 Kinder und Jugendliche mit Solitärniere und 20 gesunde Kinder und Jugendliche untersucht. Die Intraklassen-Korrelation zeigte die höchste Übereinstimmung der Werte im einzelnen Probanden und über alle Probanden in der Hilusregion im axialen Schnitt. Kinder mit Solitärniere wiesen eine Tendenz zu höheren Mittelwerten der Scherwellengeschwindigkeit auf als die Nieren der gesunden Kontrollen. Die Solitärnieren waren sowohl signifikant länger als auch dicker als die gesunden Nieren. Das Parenchym war bei den Solitärnieren signifikant dicker. Der Durchmesser der Nieren und die Dicke des Parenchyms korrelierten in beiden Gruppen signifikant positiv mit der Scherwellengeschwindigkeit. Eine anschließende Fallzahlplanung zeigte, dass 157 Patienten pro Gruppe nötig wären, um mit 90%-iger Wahrscheinlichkeit einen signifikanten Unterschied in der mittleren Schwerwellengeschwindigkeit von Kindern mit Solitärnieren und gesunden Kontrollen zu finden. Folgestudien unter standardisierten Bedingungen sind zur weiteren Etablierung der Methode anzustreben, um diese initialen Befunde zu bestätigen.
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