Ungefähr 30% der männlichen Bevölkerung zwischen 50 und 80 Jahren in Deutschland leidet an Miktionsbeschwerden, die auf eine gutartige Prostatavergrößerung zurückgeführt werden können. Nach medikamentösen Therapieversuchen ist die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) der Goldstandard in der Therapie dieser häufigen Erkrankung. Die Früherkennungsuntersuchung hinsichtlich eines Prostatakarzinoms (PCa) beinhaltet u.a. die Bestimmung des Prostataspezifischen Antigens (PSA). Der absolute PSA-Wert lässt sich jedoch durch die Resektion von Prostatagewebe postoperativ nach der TURP nicht mehr verwenden. Trotz der hohen klinischen Relevanz finden sich in der Literatur keine Daten, die eine Nutzung des PSA nach TURP in der Prostatakrebs-Früherkennung erlauben. Zentrales Thema dieser Arbeit ist, ob der PSA-Wert als Instrument zur post-operativen Früherkennung von Prostatakarzinomen nach TURP geeignet ist. Insbesondere wurden der postoperative absolute PSA und die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit (PSAV) analysiert. Dabei sollte ein geeigneter Cut-off Wert ermittelt werden, für den eine maximale Summe aus Sensitivität und Spezifität erreicht werden kann. Für diesen Wert erfolgt die Bestimmung des positiven und negativen prädiktiven Wertes. Zudem ist Gegenstand der Dissertation, nach wie vielen Jahren ab der TURP ein Prostatakarzinom in dem untersuchten Patientenkollektiv auftrat. Darüber hinaus wurden die Patienten mit PCa hinsichtlich ihres Gleason-Scores in Risikogruppen eingeteilt.