Die vorliegende Arbeit analysiert die Situation von Pflegekindern mit geistiger
Behinderung in Pflegefamilien aus der Perspektive von Pflegeeltern. Die
besonderen Erfahrungen eines Pflegekindes und die Motivation der Pflegeeltern
treffen beim Übergang von der Herkunftsfamilie in die Pflegefamilie aufeinander.
Das Erleben der Pflegeeltern, in der Phase des Übergangs und noch Jahre danach
stehen dabei im Mittelpunkt. Eine explizite Betrachtung von Pflegefamilien, die ein
Kind mit geistiger Behinderung im Rahmen der Vollzeitpflege in die Familie
aufgenommen haben, wurde bisher wenig in den Blickpunkt gerückt. Diese Arbeit
soll Einblicke in die Thematik geben. In einer empirischen Untersuchung wurden
Aspekte von Motivation, Elternschaft, Bedeutung von Behinderung und Bindung
im Kontext der Aufnahme eines Pflegekindes mit geistiger Behinderung
untersucht. Zur Bearbeitung der Forschungsfragen wurde ein exploratives
Forschungsdesign gewählt. Mithilfe qualitativer Leitfadeninterviews wurden
Pflegeeltern befragt. Die Auswertung der gewonnenen qualitativen Daten
geschieht durch eine qualitative Inhaltsanalyse, insbesondere durch eine
zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Studie versteht sich als eine
explorative Studie zur Hypothesengenerierung und für weitere empirische
Untersuchungen.
Use and reproduction:
All rights reserved