Postoperativer Schmerz und Schmerzmanagement nach Tonsillektomie bei Erwachsenen : ein Vergleich zwischen der Basisanalgesie mit Metamizol versus Etoricoxib und anderer Einflussfaktoren mit QUIPSl

Postoperative Schmerzen sind trotz zahlreicher neuer Schmerztherapieverfahren und Therapiekonzepte im klinischen Alltag häufig hoch, die durchgeführten Schmerztherapien gegebenenfalls nicht adäquat und ergebnisorientiert. Eine unzureichende Schmerzlinderung hat nicht nur negative Auswirkungen auf den Patientenkomfort, sondern auch auf die Genesung und Rehabilitation und kann nicht zuletzt eine Schmerzchronifizierung zur Folge haben. Das Outcome-orientierte Benchmark-Projekt QUIPS (Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie) wurde ins Leben gerufen, um durch standardisierte Erhebung von ausgewählten Parametern Krankenhäuser bei der Analyse und Verbesserung ihres Schmerzmanagements zu unterstützen, sowie die Ergebnisse der einzelnen teilnehmenden Kliniken miteinander zu vergleichen und so ein „Lernen von den Besten“ zu ermöglichen. In der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Jena wurde wegen unbefriedigender Ergebnisse unter der Basisanalgesie auf Station mit Metamizol dieses im Schmerzregime durch Etoricoxib ersetzt. Ziel dieser Studie war es mit QUIPS zu untersuchen, ob die Gabe von Etoricoxib im Vergleich zu Metamizol nach Tonsillektomien zu geringeren postoperativen Schmerzen bei Erwachsenen führt. Zudem sollte die aktuelle Qualität der Schmerztherapie evaluiert, Einflussfaktoren auf den postoperativen Schmerz und die durch diesen verursachten Beeinträchtigungen analysiert und die Ergebnisse mit denen anderer Kliniken verglichen werden. Dazu erfolgte die statistische Analyse mit Hilfe des Softwareprogrammes SPSS (Version 21.0) zunächst univariat, ergaben sich für einen Parameter mehrere signifikante Einflussfaktoren, so wurde zudem eine multivariate Analyse angeschlossen. Als Grundlage dienten die am ersten postoperativen Tag an die Patienten ausgeteilten QUIPS-Fragebögen mit Fragen zur Schmerzintensität, funktionellen Beeinträchtigungen, therapiebedingten Nebenwirkungen und Patientenzufriedenheit. Zudem wurden an den nachfolgenden sieben Tage erfragte und in der Patientenakte vermerkte Schmerzwerte miteinbezogen.

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