Reliquienkult und Propaganda : Translationsbildzyklen im Mittelalter

Die Übertragung des Heiligenkörpers von seinem ursprünglichen Bestattungsort zu einer neuen Grab- oder Verwahrungsstätte ist das erzählerische Zentrum von Translationsbildzyklen. Die Reliquienüberführung ist jedoch nur eine Komponente der umfangreichen Bildprogramme, die meist mit der Offenbarung des Heiligengrabes und dessen Auffindung beginnen. Die Translationsbildzyklen wurden in der Text-Bild-Forschung und in Studien zu hagiographischen Bildviten bisher wenig beachtet. Diese Lücke schliesst die vorliegende Arbeit mit der Untersuchung fünf exemplarischer Werke aus dem 11. bis 14. Jahrhundert. Sie zeigen die Translationen des hl. Stephanus (Perikopenbuch Echternach, Brüssel, Bibliothèque Royale ms. 9428), des hl. Edmundus (libellus, New York, Pierpont Morgan Library ms. M 736), des hl. Adalbert (Bronzetür, Gnesen, Dom) und der hl. Odilia (Reliquienschrein, ehemals Generalkapitel der Kreuzherren, Huy) sowie des hl. Justus (Wandmalerei, San Giusto, Triest)

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