Ergebnisse nach laparoskopischer Leistenbruchoperation

Die laparoskopische Leistenbruchoperation in TAPP/ TEP Technik wird seit Jahren im stationären und mittlerweile auch im ambulanten Bereich durchgeführt. Sie hat Vor- und Nachteile, die teilweise auch altersabhängig sind. Die immer noch bestehende Uneinigkeit über die Art des operativen Vorgehens (laparoskopisch/ konventionell) im Hinblick auf Schmerzen, Belastbarkeit, Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess und auch abrechnungstechnische Aspekte war für uns Anlass, die Fälle unserer Klinik auszuwerten. Da in unserer Klinik die Mehrheit der Patienten laparoskopisch in TAPP Technik versorgt wird, wollten wir untersuchen, ob diese Operationsmethode mit den Ergebnissen der konventionellen Verfahren vergleichbar ist. Dabei kam es uns auf die Komplikationen an, insbesondere die Rezidivrate. Zusätzlich interessierte uns die subjektive Bewertung der Patienten. Wir berichten über 1512 Patienten, welche im Zeitraum von Januar 2001 bis einschließlich Dezember 2012 mit der Diagnose eines Leistenbruches aufgenommen und operiert wurden. Von diesen Patienten wurden 1251 laparoskopisch in TAPP Technik versorgt und konnten nach 2 bis 3 Tagen aus der stationären Betreuung entlassen werden und waren nach 2 - 4 Wochen wieder arbeitsfähig. Nach Aufarbeitung unserer Daten zeigt sich, dass es sich bei der laparoskopischen Leistenbruchoperation in TAPP Technik um eine weitgehend standardisierte Operationsmethode mit einer geringen Komplikations- und Rezidivrate handelt. Im Vergleich mit der Studienlage ergibt sich kein Unterschied in Bezug auf das Alter der Patienten, die Leistenbruchlokalisation und die Komplikationen. Trotz der Standardisierung stellt sich immer wieder die Frage der Platzierung der Trokare, der Netzgröße, der Netzart, der Fixierung des Netzes, der Einlage einer Drainage und des Peritonealverschlusses. Nach unseren Ergebnissen werden wir eine Selektion der Patienten durchführen, welche besonders das Alter, den BMI und die Sportlichkeit mit einbezieht. Zusätzlich werden alle Befunde nach EHS klassifiziert und daraus Schlussfolgerungen für die Fixation des Netzes gezogen. Die laparoskopische Leistenbruchoperation als Standardoperation ist bei uns auch als Ausbildungsoperation etabliert. Zusammenfassend ist die individuelle Behandlung des Leistenbruches abhängig von Begleiterkrankungen des Patienten (Rezidiv, mehrere Brüche, BMI, COPD), Art des Bruches, Größe des Bruches, Alter des Patienten, Beruf und Wunsch des Patienten.

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