Portfolio Selection von Kreditinstituten und makro- vs. mikroprudentielle Eigenkapitalanforderungen der Bankenaufsicht

Die Regulierung von Finanzinstituten erfuhr in den letzten Jahren einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Hierbei wurde die Idee einer makroprudentiellen Bankenregulierung neu aufgegriffen. Makroprudentiell meint, dass im Gegensatz zum mikroprudentiellen Pendant nicht die individuellen Risiken einzelner Finanzinstitute Gegenstand der Regulierung sind. Stattdessen wird durch geeignete regulatorische Maßnahmen ein aus systemischer Sicht systematisches Fehlverhalten (Moral Hazard) von Banken verhindert und daher das systemische Risiko als Ganzes gemildert. Gegenstand der Regulierung sind hier u.a. Risikokonzentrationen im Bankensystem in Form von Verflechtungen, welche zum gemeinsamen Ausfall mehrerer Finanzinstitute führen können. Ein offenes Problemfeld der makroprudentiellen Bankenregulierung stellt aktuell die Entwicklung geeigneter Instrumente zur regulatorischen Erfassung dieser Verflechtungen dar. Das Ziel dieser Arbeit besteht daher in der Ausarbeitung von regulatorischen Instrumenten, mit denen die Portfoliowahl von Finanzinstituten dahingehend beeinflusst werden kann, dass eine starke Verflechtung des Bankensystems verhindert und infolge das systemische Risiko gemildert wird. Da regulatorisch motivierte Anreizeffekte bei der Portfoliowahl von Finanzinstituten vordergründig durch die Implementierung einer Mindesteigenkapitalanforderung gesetzt werden, werden in dieser Arbeit makroprudentielle Konzeptionen einer Mindesteigenkapitalanforderung betrachtet. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit sowie die aufgezeigten Fallstricken einer makroprudentiellen Bankenregulierung können dabei als Ausgangspunkt für die Ausarbeitung zukünftiger

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