Empirische Studien zum fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterricht : Kompetenzförderung, Interessenentwicklung, Wahlmotive und Lehrerperspektive

Die Forderung nach einer Verstärkung der horizontalen Vernetzung im naturwissenschaftlichen Unterricht wird immer wieder in den Diskurs um das Curriculum des naturwissenschaftlichen Unterrichts eingebracht. Dieser Diskurs führte in den meisten Bundesländern zur Implementierung von naturwissenschaftlichen Verbundfächern in den Jahrgangsstufen 5/6. Für die höheren Jahrgangsstufen ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Lediglich in sieben Bundesländern wurden gesetzlich entsprechende Möglichkeiten geschaffen. Zuletzt (2013) wurde in Thüringen das Wahlpflichtfach „Naturwissenschaften und Technik“ (NWuT) für die Jahrgangsstufen 9/10 eingeführt. Diese bildungsplanerische Zurückhaltung ist einerseits Ausdruck der domänenspezifischen Orientierung der nationalen Bildungsstandards. Andererseits findet sich diese Zurückhaltung auch in der fachdidaktischen Publikationslandschaft wieder. Zwar gibt es eine Reihe an publizierten Unterrichtsvorschlägen, jedoch nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterricht. Vor allem fehlt es an empirischen Studien zur Wirksamkeit sowie einer Evaluation der Perspektive der Lehrenden. Ausgehend von diesen Desiderata wurden zwei empirische Studien durchgeführt. Mit der ersten Studie wird die unterrichtspraktischen Umsetzung Wahlpflichtfaches NWuT in den Mittelpunkt gestellt und dessen Wirksamkeit hinsichtlich der Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen sowie der Entwicklung von naturwissenschaftlichem Interesse untersucht. Mit der zweiten Studie wird die Einstellung von Naturwissenschaftslehrenden gegenüber einem Verbundfach in den höheren Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I untersucht. Berücksichtigt werden dabei die Fächerkombination, Erfahrungen und selbstbezogenen Überzeugungen sowie die subjektiven Einschätzung der Kooperation im Kollegium. Ausgehend von den Befunden bildungspolitische notwendige Maßnahmen abgeleitet.

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