Prädiktoren zur kurzfristigen Prognose von Patienten mit spontaner intrazerebraler Blutung

Die spontane intrazerebrale Blutung (ICB) ist ein medizinischer Notfall. Die Prognose wird von vielen Faktoren bestimmt, von denen nur wenige therapeutisch beeinflußbar sind. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Darstellung des Verlaufs von Patienten mit spontaner ICB und die Erfassung möglicher Risikofaktoren für ein schlechtes kurzfrisitges Outcomes. Es wurden insgesamt 342 Patienten mit einer spontanen ICB, die sich in unserer neurochirurgischen Klinik von 2005 bis 2013 in Behandlung befanden, eingeschlossen. Die Daten wurden retrospektiv ausgewertet. Die 30-Tage-Mortalität lag bei 25,15% und die 30-Tage-Mobidität bei 76,6%. Nach multivariater Analyse mit ungünstigem Outcome als abhängiger Variable hatten ein schlechter neurologischer Ausgangsbefund und ein großes Volumen der Blutung einen signifikanten Einfluss. Die Mortalität der Patienten wurde ebenso durch das Volumen der Blutung, den neurologischen Zustand und die infratentorielle Lage der Blutung beeinflusst. Die operative Ausräumung der ICB hatte einen positiven Einfluss auf die Senkung der Mortalität, bezüglich der Morbidität fanden sich keine signifikanten Ergebnisse. Schlussendlich bleibt das optimale Management der Patienten mit spontaner ICB ein weiterhin diskutiertes Thema. Die Prognose und die Entscheidung, ob der Patient konservativ oder operativ behandelt werden sollte, mussen bei jedem einzelnen Patienten individuell eingeschätzt und getroffen werden, wobei die vorliegenden Daten als Entscheidungshilfe dienen können.

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