Einleitung: Der JMD ist bisher noch wenig trainingswissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen worden. Dies stellt vor dem Hintergrund der hohen physischen und psychischen Anforderungen, die die Choreographien im JMD an die Tänzer insbesondere in den hohen Leistungsklassen stellen, einen Mangel dar. Insbesondere die Leistungsanforderungen an die Sprungkraft und das Gleichgewicht sind deutlich gestiegen. Es fehlen trainingswissenschaftliche Untersuchungen bzgl. des Leistungssystems im JMD, sowie fundierte Trainingsempfehlungen speziell für den Tanz als Wettkampsportart zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit auf der Basis trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse. Ziele: Die vorliegende Arbeit soll mithilfe einer Querschnitts- und einer Längsschnittstudie insbesondere die Bedeutung der Sprungkraft und der Gleichgewichtsfähigkeit im JMD darlegen und so einen Teil dazu beitragen, das Leistungssystem im JMD zu charakterisieren. Das Ziel der ersten Studie (Querschnitt) ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen zwei verschiedenen Leistungsklassen im JMD im Vergleich mit Sportstudentinnen bzgl. der zu untersuchenden Parameter aufzuzeigen. Es sollen Rückschlüsse gezogen werden im Hinblick darauf, inwiefern die Gleichgewichtsfähigkeiten, die Sprungkraft und die Maximalkraft in den unteren Extremitäten im JMD leistungsbestimmend sind. Die zweite Untersuchung (Längsschnitt) soll zeigen, inwiefern sich die Leistungsfaktoren reaktives Gleichgewicht und Sprungkraft durch ein kombiniertes Sensomotorisches und Plyometrisches Training über einen begrenzten Zeitraum von 8 Wochen bei einer Formation der 2. BL verbessern lassen.