Prof. Dr. med. Bernhard Riedel (1846-1916) und seine Leistungen auf dem Gebiet der Abdominalchirurgie : eine Analyse seiner Jenaer Operationstagebücher im Zeitraum von 1888 bis 1910

Mit der Entdeckung der Narkose im Jahre 1846 begann in der Medizin eine neue Ära, der ein enormer Aufschwung, insbesondere in der Chirurgie, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgte. Im gleichen Jahr dieses Wendepunktes wurde auch Bernhard Carl Ludwig Moritz Riedel am 18. September in Laage in Mecklenburg geboren. In der vorliegenden Dissertation steht als Beitrag zur Geschichte der Medizinischen Fakultät Jenas Bernhard Riedels Leben und Wirken im Mittelpunkt. Dabei wird insbesondere die Zeit seines Chirurgischen Ordinariats an der Universität Jena von 1888 bis 1910 einschließlich seiner Lehrtätigkeit und Schüler wie Heinrich Haeckel (geb. 1859) oder Wilhelm Röpke (1873-1945) thematisiert. Als Zeugnisse seines Schaffens in Jena sind zwölf Bände seiner Operationstagebücher erhalten geblieben, die der Friedrich-Schiller-Universität Jena durch Riedels Nachkommen im April 1998 zur wissenschaftlichen Auswertung übergeben wurden. Die Analyse dieser Tagebücher bildet neben der Biografie Riedels einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit. Abschließend wurden daraus Fallbeispiele ausgewählt, zu denen Bezüge aus Riedels wissenschaftlichen Schriften hergestellt werden. Bei der Auseinandersetzung mit dem Leben und Schaffen von Bernhard Riedel lernt man ihn als vielseitigen und ehrgeizigen Chirurgen kennen, durch dessen Ordinariat die Alma mater Jenensis über die thüringischen Grenzen hinaus Anerkennung erlangen konnte.

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