Ausbildung in Thüringen - quantitative und qualitative Untersuchung zur Ausbildungsreife

Zusammenfassung in Thesen zur Ausbildung in Thüringen Die Angebotslage am Ausbildungsmarkt bleibt konstant. Der demographische Wandel führt zu einem spürbaren Rückgang der Bewerberzahlen aber noch nicht größeren Problemen. Von Seiten der Unternehmen werden größere Anstrengungen unternommen, um geeignete Bewerber zu finden. Viele Bewerbungen scheitern schon an inhaltlichen und äußerlichen Mängeln. Das Kernproblem bleibt die mangelnde Ausbildungsreife der Bewerber, vor allem in den Bereichen Mathematik und Deutsch, aber auch was die Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft anbelangt. Wesentliche Probleme der Bewerber um einen Ausbildungsplatz liegen in elementaren Fähigkeiten, wie z.B. Bruchrechnen, Prozentrechnung und Umrechnen von Maßeinheiten, und der Umsetzung von Wissen in praktische Problemlösungen, wie z.B. die Anwendung des Satzes des Pythagoras. Bei der Auswahl der Bewerber spielen die Noten in den Kernfächern für die erste Selektion eine entscheidende Rolle, in einem zweiten Schritt werden Kenntnisse und praktische Fähigkeiten in Testverfahren erhoben, bei der endgültigen Auswahl vertrauen die meisten auf das Bewerbungsgespräch. Ein wesentliches Problem ist weiterhin die Berufswahlreife, Maßnahmen in diesem Bereich, beispielsweise der Berufswahlpass und die berufswahl-freundlichen Schulen, werden durchaus positiv bemerkt, sind jedoch noch ausbaufähig. Zur Ermöglichung früher Berufserfahrung, vor allem auch in technischen Berufen, findet sich starke Zustimmung zu polytechnischen Unterrichtselementen und der Widereinführung von „Unterrichtstagen in der Produktion“. Eine verstärkte Kooperation zwischen den beteiligten Gruppen Unternehmen, Schule und Elternhaus ist die zwingende Grundlage für alle weiteren Maßnahmen.

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