Einflüsse einer kombinierten Läsion des somatosensorischen Kortex und des peripheren Nervus facialis auf die strukturelle Gehirnplastizität und die funktionelle Erholung der Vibrissenmuskulatur bei der Ratte

Eine Läsion des Nervus facialis mit Defektheilung geht für die Betroffenen mit einer bleibenden Funktionsstörung und häufig mit einer Verminderung der Lebensqualität und einer Stigmatisierung einher. Die Mechanismen, die nach der Verletzung des Nervus facialis zur Defektheilung und unzureichenden funktionellen Erholung führen, sind noch nicht vollständig verstanden und Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Hierbei erhofft man sich ein besseres Verständnis der mangelhaften Regeneration nach Läsion, um daraus Konzepte zur Verbesserung der Nervenfunktion abzuleiten. Das hier angewandte Fazialis-Modell bei der Ratte bietet dabei eine optimale Möglichkeit, um den Zusammenhang zwischen peripherer Läsion, den zentralen Auswirkungen auf das Fazialiskerngebiet und die funktionelle Erholung zu untersuchen. Es wurde geprüft, wie sich die zusätzliche Läsion des supranukleär gelegenen Barrel-Kortex mit Hilfe der etablierten Methodik der Photothrombose auf die periphere Regeneration und die funktionelle Erholung auswirkt. Das Fazialiskerngebiet wurde diesbezüglich auf seine Größe, Anzahl und Dichte synaptischer Verbindungen sowie der Motoneuronenanzahl und –morphologie analysiert. Zudem wurde die motorische Beeinträchtigung nach Fazialis-Fazialis-Nervennaht (FFA) mit oder ohne Photothrombose des Barrel-Kortex mit Hilfe der videobasierten Bewegungsanalyse der Vibrissen ermittelt.

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