Entwicklung von Sonden zum in vitro Nachweis von Protein-Protein-Interaktionen zwischen 5-Lipoxygenase (5-LO) und 5-Lipoxygenase aktivierendem Protein (FLAP) mittels FRET im NIR-Bereich

Entzündungsprozesse spielen eine entscheidende Rolle in der Pathogenese unzähliger Krankheitsbilder. Leukotriene als Entzündungsmediatoren nehmen eine zentrale regulatorische Rolle ein, so dass ein Nachweis der Leukotriensynthese im Rahmen der molekularen Bildgebung nicht invasiv unter Darstellung der exakten Lokalisation der Inflammation eine frühere Diagnose entzündlicher Erkrankungen ermöglichen würde. Neben dem Nachweis von am Entzündungsgeschehen beteiligten Rezeptoren und Proteinen, sollten nun unter Ausnutzung des Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfers (FRET) auch Aussagen hinsichtlich der Aktivität und Wechselwirkungen von Proteinen möglich werden. Das in dieser Arbeit entwickelte auf FRET basierende Sondensystem (aus NIR-Fluorophoren DY-505, DY-682, DY-782 und Antikörpern gegen 5-LO bzw. FLAP) diente der Darstellung der Aktivierung der 5-Lipoxygenase (5-LO) durch das 5-LO-aktivierende Protein (FLAP). Die Optimierung der Sondenherstellung sowie eine orientierende Charakterisierung erfolgte zunächst an Modell-Sonden mit rabbit-serum-Immunglobulinen. Anschließend wurden die spezifischen Sonden hergestellt und hinsichtlich ihrer Funktionalität, des FRET-Effekts sowie ihrer Bindungsfähigkeit analysiert. Zur Entwicklung eines Zellmodells für die in vitro Versuche konnten die eosinophilen Granulozyten HL-60eos als positiv und die BJ-Zellen (Fibroblasten) als negativ hinsichtlich einer Expression von 5-LO und FLAP identifiziert werden. Die nachfolgende mikroskopische Darstellung der FRET-Sonden bestätigte deren spezifische Bindung an ihr intrazelluläres Target und ergab Hinweise für das Vorliegen von FRET in vitro. Somit wurde gezeigt, dass die Sonden zur Darstellung von Protein-Interaktionen im Rahmen der Leukotriensynthese grundsätzlich geeignet sind. Nach fortführenden Untersuchungen u.a. zur Analyse der Spezifität, Zytotoxizität und des FRET-Effekts, könnte dieses Sondensystem als Bestandteil eines multifaktoriellen optischen Kontrastmittels eingesetzt werden.

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